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13. Juni 2025
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Review |
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Necrophobic - Hrimthursum |
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Ein guter Freund von mir hat 2002 bei Erscheinen des letzten NECROPHOBIC Meisterwerkes „Bloodhymns“ das Zitat vom Stapel gelassen: „Wie konnte ich bisher ohne diese Band überhaupt leben…“ Gute Frage, die ich mir auch nicht beantworten konnte. Nun sind mittlerweile auch schon wieder 4 Jahre ins Land gezogen und viele Bands sind gekommen und auch wieder gegangen, ohne bleibende Höreindrücke zu hinterlassen. Da ist es doch beachtlich, dass das vier Mann umfassende schwedische Schwarz- und Todesblei Abrisskommando, mit einer Veröffentlichungsquote von einem Album alle drei Jahre sowieso nicht die Akkordarbeiter im metallischen Sektor, mit ihren nunmehr fünften Longplayer einen Hassbatzen sondergleichen abliefern, der schon jetzt bei mir zum Anwärter des besten Albums 2006 gilt. „Hrimthursum“ ist so ein geiles Album, das es fast wehtut. Vor allem die Produktion ist dermaßen fett, dass es mir fast meine 5.1 Surround Anlage aus dem Regal gefegt hat. Wo man auf den letzten Scheiben immer mit Tomas Skogsberg zusammenarbeitete, so hat man heuer den Feinschliff in Eigenregie übernommen und alles richtig gemacht. Musikalisch machen NECROPHOBIC anno 2006 wieder keine Gefangenen, wobei sich viele Gelehrte immer noch streiten, ob nun Black oder Death. Ich sage einfach mal BLEATH (grins). Viele Einflüsse aus dem Black Metal, aber auch die Melodien und die Härte des Death Metal werden hier kongenial vereint. Bestes Beispiel für die Komplexität sind „Sitra ahra“ und „Serpents (Beneath the forest of the dead)“, die beide Stilrichtungen zu epischen Hymnen vereint und viele neue Bands dazu veranlassen wird, ihre musikalische Karriere zu beenden. Nun aber kurz der Reihe nach… „The slaughter of baby Jesu“ ist ein sphärischer Einstieg, der dann nahtlos in die Black Metal Salve „Blinded by light enlightened by darkness“ übergeht, in dem sich Drummer Joakim Sterner das Prädikat „TIER“ verdient. „I strike with wrath“ ist wieder eine schwarze Granate, die allerdings schon zeigt, warum auch Death Metal ein grundlegender Einfluss der Stockholmer ist. „Age of chaos“ erinnert mich sehr an die seligen Possessed zu „Seven gates…“-Zeiten, wo hingegen bei „Bloodshed eyes“ wieder der deathmetallische Hammer geschwungen wird. „The crossing“ ist der Beweis, warum NECROPHOBIC als Death Metal Band begonnen haben. Ein Hammer und der beste Song des Albums!!! „Eternal winter“ und „Death immaculate“ öffnen wieder die Pforten der Hölle. Es folgen die beiden oben bereits abgefeierten Songs. „Black hate“ und der Titelsong „Hrimthursum“ beschließen dieses Meisterwerk und hinterlassen beim Verfasser dieser Zeilen scherzende Nackenmuskulatur und eine innere Freude. Für mich als ehemaligen Musiker ist es vor allem schön zu hören, dass die Mannen Bergebäck und Ramstedt einer gepflegten Melodie nie abgeneigt sind und ihr Können auf der Sechssaitigen immer passend zur Geltung bringen. Auch Basser und Shouter Tobias Sidegard fügt sich mich seinen Shouts und Growls in das Gesamtbild ein und lassen für „Hrimthursum“ nur eine logische Schlussfolgerung zu: 10 fette Gabeln für ein gigantisches Hitalbum, welches in keiner Sammlung fehlen darf. Checkt auch mal die wirklich klasse gestaltete Homepage an, es lohnt sich. Bewertung: by olaf
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