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14. Juni 2025
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Review |
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Kalmah - The black waltz |
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Yeah!!! Was für ein Brett!! Ich muss mich verbessern: Was für ein melodisches Brett!! Bleibt jetzt natürlich die Frage: Seit wann sind Bretter melodisch?! Spätestens seitdem man Saiten aufzieht, kopffräsende Riffs herabregnen lässt und alles mit irrsinnig schnellen und abwechslungsreichen Melodien versüßt. So wie in meinem Fall mit „The Black Waltz“. Die Biographie ließt sich nach 14 Jahren Bandgeschichte auch wie ein fettes Tagebuch: 5 Demos, Verschliss von mehreren Bassisten, Auflösung der Band, gründen einer neuen Band mit jetzigem Namen, der verdiente Plattendeal, einprügeln der ersten drei Scheiben, wiederum Besetzungswechsel. Mit Timo Lehtinen (b, u.a. Catamenia) und Janne Kusmin (d, ex-Catamenia) ist das Quintett letztendlich vollzählig. Jetzt haben wir bereits Mitte 2006 und Kalmah haben mit ihrem 4. Fulllenghtalbum einen wahren Ohrenschmaus abgeliefert. Vergesst CoB oder Rhapsody. Hier funktioniert die Metalchemie zwischen Gitarrenleads und Keyboards tausendmal besser. Eingängig und direkt wirbeln sich die fünf Finnen durch ihre elf supergeil arrangierten Songs. Gleich der erste Song namens „Defeat“ zeigt die Marschrichtung an. Geradeaus und präzise gespielt, gräbt sich das erste Riffing/Melodieduo in den Gehörgang, um von einem Kampf zwischen Gitarrenleads und Keyboard abgelöst zu werden. Pekko Kokko untermalt den Song mit tiefen Growls, die dem Song quasi noch das Sahnehäubchen aufsetzten. Und wer hier denkt, dass die Band ihr komplettes Pulver am Anfang verballert, muss ich an dieser Stelle enttäuschen. Hier jagt ein Nackenbrecher den anderen. Eigentlich wird das Album nach hinten sogar besser! Den CD-Player auf Repeat gestellt, erschließt sich langsam die Flut an tollen Einfällen und man begreift langsam das Potenzial der Band. Einzelne Songs hier besonders hervorzuheben wäre sinnlos, da die Messlatte so weit oben liegt, dass ausnahmslos jedes Lied gleichberechtigt ist. Als Anspieltipp meinerseits würde ich vielleicht „Mindrust“, „The Groan of Wind“ oder den Titelsong „The Black Waltz“ vorschlagen. Aber auch nur weil ich diese Stücke für etwas eingängiger halte. Wenn die Kerle ihr Material auch noch so live hinbekommen, haben Kalmah in jedem Fall einen Ehrenplatz in meiner Plattensammlung! Zumal das Plattcover auch zu göttlich ist. Oder habt ihr schon mal einen andächtig (oder vielleicht auch mächtig verkaterten) Gnom mit solch langen Nasenhaaren gesehen! Bewertung: by sepsis
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