Es gibt im Leben eines Jeden Konstanten. Eine Konstante ist, dass man beim Aufbau eines bei IKEA gekauften Möbelstückes mindestens dreimal kräftig flucht, eine andere, dass man beim kochen der Miraculi Soße immer bespritzt wird. Eine weitere Konstante besagt, dass es mindestens alle zwei Jahre ein neues VADER Album gibt, welches das vorherige in Sachen Tempo und Brutalität in den Schatten stellen soll. In meinen Augen schafft es die neunte Scheibe der Polen „Impressions in blood“ nicht, an den Vorgänger „The beast“ heranzukommen.

Es liegt nicht an der Produktion, die ist brutal und fett wie immer. Es liegt nicht an den Fertigkeiten der Mannen um Bandchef Peter, die sind exzellent, talentiert und sehr fingerfertig. Es fehlt an Abwechslung. Es wird durchweg gebolzt, auf extrem hohem Niveau, allerdings auf Dauer recht ermüdend, wenig inspirierend und leider schon zu oft gehört.

Nach dem sehr schönen Intro geht es los auf der Hyperspeed Autobahn, wobei gerade hier beim Opener „Shadow fear“ eine virtuose Leadgitarre zum Einsatz kommt, die VADER sehr gut zu Gesicht steht, doch dann geht es leider nur noch Bang, Bang, Bang. Bei dem an sechster Stelle stehenden „Predator“ geht es stellenweise orchestral zu und die Polen treten wohltuend auf die Bremse, die dann aber bei dem folgenden „Warlords“ wieder gelöst wird. Der Rausschmeißer „Book“ ist dann eine Symbiose des gesamten Albums, mit schnellen und langsamen Passagen und stellt den Höhepunkt von „Impressions in blood“ dar.

Nein, VADER können kein schlechtes Album veröffentlichen, dennoch wäre an der einen oder anderen Stelle weniger einfach mehr gewesen. Es ist schwer, eine Bewertung zu vergeben. Für eine Sieben zu gut, für eine Acht nicht gut genug. Ich nehme die Sacht J Nun gut, im Zweifel für den Angeklagten...

Ich werde bei der bald beginnenden Tour mit GOD DETHRONED mit VADER’S Bandchef Peter ein ausführliches Interview führen. Stay tuned...