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14. Juni 2025
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Review |
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Blind Guardian - A twist in the myth |
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Da ist es also, nach über zweijähriger Entstehungszeit, das nunmehr achte Album der Krefelder Vorzeigemetaller BLIND GUARDIAN, typisch nebulös mit „A twist in the myth“ getauft und ich gebe zu, das ich mich lange nicht an das Review zu dieser Scheibe getraut habe. Warum? Weil die vorab veröffentlichte Single „Fly“ für mich eine einzige Enttäuschung war und ich nun feststellen musste, dass es alle drei Songs dieses Fehltritts auch noch auf die Platte geschafft haben, was im Umkehrschluss bedeutet, das es lediglich 8 Songs zu reviewen gibt. Das konnte ja heiter werden... Die erste Enttäuschung stellte für mich die leblose, sterile Produktion dar, die in keinster Weise zum alten Sound der Guardians passt und mit Sicherheit einigen Fans mächtig vor den Kopf stoßen wird. Nun kann ich aber verstehen, warum ex-Drummer Thomen die Band verlassen hat, denn mit Meisterwerken wie „Tales from the twilight world“ oder „Nightfall on middle earth“, die auch zum größten Teil vom irren Drumming des Herrn Stauch lebten, hat die CD nix mehr zu tun, was aber beileibe nicht am Nachfolger Frederik Ehmke liegt, der prügelt sich gekonnt durch die 10 Tracks und zeigt uns seine Fertigkeiten. Auch Hansi Kürsch’s Stimme ist klasse, ohne wenn und aber, dennoch zeigt mir gleich der Opener „This will never and“ leider, wo die Reise hingeht. Gutes Handwerk, schöne Soli aber kein besonders hoher Wiedererkennungswert und das ist für eine Band, die früher in schönster Regelmäßigkeit Mitsing-Hymnen geschaffen hat. Bei „Otherland“ gibt es Popmetal, der aber im Gegensatz zu den folgenden Totalausfällen „Turn the page“ und „Fly“, der einfach immer noch Müll ist, noch ziemlich gut ins Ohr geht. „Carry the blessed home“ ist eine typische BLIND GUARDIAN Halbballade, die das erste wirkliche Highlight der Platte darstellt. Leider ist „Another stranger me“ genauso wie das an achter Stelle kommende „Lionheart“ völlig langweilig im Gegensatz zu „Straight through the mirror“, der mit seinen schönen Leads, dem klasse Refrain und der für frühere BG Platten typische Power die Kohlen ein wenig aus dem Feuer holt. „The edge“ ist eine typische Fortsetzung des „Bard’s song“ und beileibe nicht schlecht, dennoch ist das folgende „The edge“ der Höhepunkt der ansonsten völlig enttäuschenden Scheibe. Richtig schön abwechslungsreich, was man vom abschließenden „The new order“ wiederum nicht behaupten kann. Nur vier vernünftige von elf Songs auf „A twist in the myth“ sind einfach viel zu wenig für eine Klasse Band wie BLIND GUARDIAN, die für mich schon bei ihrem Vorgänger „A night at the opera“ ihren Abgesang einleiteten. Dennoch keine langweilige Scheibe, da es verdammt viele Reibungspunkte gibt und diese mit Sicherheit zu Diskussionen anregen werden. Allerdings gibt es von mir maximal 5 Gabeln. Mehr geht nicht und das sage ich mit einer verdrückten Träne...Schade, schade, schade... Bewertung: by olaf
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