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13. Juni 2025
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Review |
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Napalm Death - Smear campaign |
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Na endlich wieder ein Album von NAPALM DEATH. Es gibt einfach schöne Gewohnheiten, auf die man unschwer verzichten kann und das ist einfach die alljährliche Veröffentlichung eines neuen ND Outputs. Wenn ich mich nicht verzählt habe, ist dies das 14.Album der englische Grindlegende, von den unzähligen EP’s und Split CD’s mal ganz abgesehen und auch diesmal bekommt der Hörer das, was draufsteht: Ordentlich eins in die Fresse. In den mittlerweile 24 Jahren des Bandbestehens macht es immer wieder Spaß, Shane Embury’s verzerrten Bass oder Barney Greenway’s göttlichem Organ zu lauschen, mal von den fetten Gitarrenriffs eines Mitch Harris ganz abgesehen. Der Einstieg in „Smear campaign“ ist recht ND untypisch, könnte man doch fast auf den Gedanken kommen, das es sich hier um ein Black Metal Album handelt, was aber mit dem Opener „Sink fast let go“ grindtechnisch hinweggemetzelt wird. So wollen wir das hören. „Fatalist“ fängt im Midtempo Bereich an und grindet dann zum Ende dahin, während mit „Puritanical punishment beating“ das erste Highlight folgt. Ein Song, der anfangs eher an heftigen Noisecore a’la S.O.B. erinnert, dann allerdings mächtig anfängt zu grooven und ebenso wie das punkige „Well all is said and done“ mächtig zum hüpfen animiert. „Freedom ist he wage of sin“, „In deference“ und „Short lived“ hingegen sind heftige Grindattacken, die ich persönlich so schon lange nicht mehr von ND gehört habe. Was nun folgte, trieb mir fast die Tränen ins Auge. NAPALM DEATH können auf eine ganze Reihe von Klassikern zurückgreifen wie „Mass appeal madness“, „Greed killing“ oder „Twist the knife slowly“, nun gesellt sich noch „Identity crises“ hinzu, ein Hammersong. „Shattered existence“ wartet mit einem Mörderriff auf, während die folgenden „Eyes right out“ und „Rabid wolves for christ“ typische ND Kracher darstellen. „Warped beyond logic“ ist lupenreiner Death Metal und lebt ebenso vom ultrageilen Riffing von Meister Harris wie das folgende „Deaf and dumbstruck“. Bei „Persona non grata“ kann man den ausufernden Circle-Pit förmlich hören, doch die Überraschung folgte sogleich: Ein weibliches Stimmchen im Duett mit Grindmaster Barney. Annette von THE GATHERING verleiht diesem Song das Prädikat: Bestes Stück des Albums. Am Ende wird mit dem Titeltrack langsam ausgeblendet und der Hörer wird glücklich lächelnd zurückgelassen. NAPALM DEATH haben sich nach dem für mich enttäuschenden 2005’er „The code is red, long live the code“ mehr als eindrucksvoll zurückgemeldet und mit „Smear campaign“ ein Hammeralbum abgeliefert, welches huldvoll mit 9 fetten Gabeln ausgestattet wird. Ganz stark. Bewertung: by olaf
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