Wer von Euch Lesenden nicht auf eine gehörige Tracht Prügel und einen zünftigen Hieb ins Fressbrett steht, sollte sich schleunigst verpissen und diese Kritik völlig außer Acht lassen, denn Gary Meskil und PRO PAIN sind zurück und treten dermaßen Arsch, das es eine Wonne ist. 11 Songs auf dem 10.Album „Age of tyranny – The tenth crusade“ und einer ist fetter als der andere.

Es gibt wenige Bands auf diesem Planeten, denen man die Textzeile „Rape the power, fuck the system“ (vom Opener „The new reality“) bedenkenlos abkauft, wie den seit 1992 rummoschenden New Yorkern, denen man den Zorn und die Aggression in jedem Song anhören kann. Durchaus nachvollziehbar wenn man bedenkt, dass die beiden noch übrig gebliebenen Gründungsmitglieder Meskil und Gitarrist Tom Klimchuck früher im Proberaum wohnten und sich mit Hunde-Dosenfutter satt hielten. Dennoch, oder genau deswegen, scheint diese harte Schule die Jungs fit gemacht zu haben, der Welt ihre Wut angemessen entgegen zu schreien. Untermalt werden die Tiraden mit tierisch fetten Riffs („Live free or die trying“ / „Pigs in clover“), Monstermäßigen Doom / Mosch-Passagen („Impeach, indict, imprison“ / „Beyond the pale“) oder hyperschnellen Thrash Granaten („Leveler“ / „Company jerk“), die einem vor Freude die Scheiße aus dem Schädel hämmert. Unfassbar geil! Auch das Feindbild aller Hardcore / Punk / Metalcore-Formationen, George Doubleyou aus W. am P., bekommt in Form von „Iraqnam“ und dem wohl besten PRO PAIN Song aller Zeiten, „All for king George“ links und rechts eine gepfeffert. Ganz großes Kino. Ganz nebenbei sei zu erwähnen, dass die mehr als ultrafette Produktion dem zehnten Kreuzzug von Meskils Mannen den würdigen Rahmen verleiht.

„Age of tyranny – The tenth crusade“ ist DER Meilenstein in der Karriere von PRO PAIN und sogar noch um Längen besser als das von mir vorher favorisierte 96’er Album „Contents under pressure“. Mir wurde zwar vom Langhammer vorgehalten, ich würde zu oft die Höchstnote zücken, hier ist sie aber voll und ganz angebracht. Pflichtkauf!!!