13. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Neaera - Armamentarium
 

Interpret: Neaera
Albumtitel: Armamentarium
Erscheinungsjahr: 2007
Genre: Death-Metal
Tracklist:
01. Spearheading the spawn
02. Tools of greed
03. Armamentarium
04. Synergy
05. Harbinger
06. In loss
07. The orphaning
08. The escape from escapism
09. Mutiny of untamed minds
10. The need for pain
11. Liberation

Homepage:
www.neaera.com


Jedes Jahr ein neues Album. Fleißig, fleißig die Herren aus Münster, muss man neidlos anerkennen. Ist aber die Qualität nach zwei guten Vorgängern die gleiche geblieben?

 

Neaera’s Drittwerk „Armamentarium“ ist gewöhnungsbedürftig, da es sich der gemeine Fan bereits im Schoß des Neo Metalcore der fünf Musiker gemütlich gemacht hat und nun entdecken die Burschen urplötzlich ihren Faible für Bolt Thrower oder Cradle of filth, was das gesangliche anbelangt. Und das ist schon der erste Knackpunkt des Albums. Waren Neaera auf „Let the tempest gone“ dabei, ihren eigenen Stil zu kreieren, so hat man auf „Armamentarium“ des Öfteren den Eindruck, das man den oben bereits erwähnten Bands ein ums andere Mal über die Schulter gelinst hat und das tut der Mucke der Band überhaupt nicht gut. Dieses Bild ergibt sich aber erst ab dem Titeltrack und dem darauf folgenden „Synergy“, die beide recht belanglos sind, dahinplätschern und von einer Combo wie Heaven shall burn bereits mehrfach eingespielt wurden. Lobenswert sind allerdings der Opener „Spearheading the spawn“ (BT, ick hör dir trapsen…), der mir aber so was von amtlich in die Fresse trat und das nicht minder schwache „Tools of greed“, welches zwischen Blastbeats, Doomdeath- und schleppenden Parts hin und her schwankt und tierisch abwechslungsreich daher kommt. Bei „Harbinger“ dachte ich unweigerlich an das„Realm of chaos“ – Album der bereits mehrfach erwähnten Birminghamer Death Institution. Die danach folgenden Songs waren dann allerdings eine große Ernüchterung. Ziemlich belanglose Stücke, die man von einer Band mit solch guten Vorgängerlaben so nicht erwartet hätte. Mit „Mutiny of the untamed minds“ und „The need for pain“ reißt man kurzfristig das Steuer wieder rum, wobei gerade Erstgenannter mit seinen heftigen Blastbeats und der obercoolen Hüpfcore Einlage im Mittelteil zu gefallen weiß. Doch auch hier wurde ich eines Besseren belehrt und jäh aus meinen Träumen gerissen. Das abschließende „Liberation“ ist total langatmig und –weilig. Nun muss man „Armamentarium“ aber auch zu Gute halten, dass die Produktion oberamtlich ist und die Songs knallen wie Sau, doch eine Schwalbe macht noch keinen Sommer…

 

Neaera haben beileibe kein schlechtes Album veröffentlicht, doch an die beiden Vorgänger kommt „Armamentarium“ nicht heran und das ist sehr enttäuschend. Dennoch werden die Jungs ihren Weg machen, live pusten sie sowieso alles weg (siehe Wacken und WFF 2007). Alle Fans, vor allem die, die beim Summerbreeze den Merch-Stand der Slow-Death Titanen Bolt Thrower leer gekauft haben, sollten diese Scheiblette mal antesten.

Bewertung:


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