Maroon stechen mit jedem Jahr mehr aus der Metalcore-Masse hervor und beschreiten mittlerweile ihren eigenen Weg. Fernab von Riffs die schon 100 Mal gespielt wurden und einem Gesang der von vielen Sängern beliebig kopiert werden kann.

Mit The cold heart of the sun ist den sympathischen „Ossis“ ein neues Highlight gelungen. Selbst wenn ich es nicht recht zugeben mag, aber die Band hat sich mittlerweile zu einen meiner Lieblinge gemausert ohne das ich das irgendwie so recht mit bekommen hätte.

Beim ersten hören breitete sich gleich „Black halo“ im Gehörgang aus. Das sehr eingängige Riffing ist eingebettet in die Wutausbrüche des Frontzwergs Andre Morawek, der auf dieser Scheibe aus den Tiefen seiner Lunge heraus grunzt. Nahe dran am Death-metallischen Grunzen und weit weg vom Corelastigen gekreische.
Hieß es auf der letzten Platte noch so schön: „This is the next bloody axt in your face!“, wird diesmal mit „Some goodbyes are farewell“ die melancholische Seite heraus gekehrt.
Wer den elf Tracks lauscht findet sich im Supermarkt des Metal wieder, die Auswahl an stilistischen Schubladen (Death, Black, Thrash, Prog, Heavy, etc. pp.), die Maroon aufreißen, sind nahezu ungezählt. Jeder findet was Passendes für sich heraus. Die Energie die von den Fünf Jungs auf die Platte gebannt wurde hüpft aus den Lautsprechern direkt ins Zimmer und tobt wild um sich. Kein Wunder das man als Zuhörer wahrste Freude verspürt und nur schwer die Scheibe aus dem CD Player bekommt. Auch eine priese Old-School versteckt sich auf der Platte, alles in allem bleiben Sie ihrer modernen Linie treu. Zwar noch nicht perfekt, aber nahe dran! Wenn Maroon so weiter machen kann das mit der Perfektion aber nicht mehr lang dauern. Schön und neune!