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14. Juni 2025
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Review |
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Legion of the Damned - Feel the blade |
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Nachdem am vergangenen Sonntag unsere Käsefressenden Nachbarn mit Italien, Frankreich und Rumänien die Todesgruppe bei der anstehenden Fußball EM 2008 erwischt haben, bietet sich die Widerveröffentlichung von Occult’s , den jetzigen Legion of the damned (für alle Ignoranten, die es immer noch nicht wissen sollten), „Feel the blade,“ prima zur Frustbewältigung an. Maurice und seine langhaarigen Experten in Sachen gittaristischer Brachialattacken haben sich einmal mehr mit Andy Claasen eingeschlossen und sämtliche Songs des 2003’er Scheibchens erneut eingetrümmert. Das Ergebnis ist die logische Konsequenz der beiden überragenden Vorgängeralben „Malevolent rapture“ und „Sons of the jackal“ und eine Verbeugung vor der eigenen Vergangenheit. Einmal mehr fragt sich der Schreiber, warum erst eine Namensänderung von Nöten war, ehe das gemeine Volk erkannte, was für ein Potential in den vier Niederländern schlummerte. Gestählt durch zahlreiche Festivalauftritte, 2 überaus erfolgreiche Touren u.a. mit Kreator, Celtic Frost oder Cannibal Corpse und mit Lobeshymnen überschüttet arbeitet es sich natürlich leichter. Auch einen Sell-Out kann man den sympathischen Thrash Rabauken auch nicht vorwerfen, die einfach ihren Backkatalog in das aktuelle Werk von LOTD integrieren wollen. All jene, die bereits meine beiden Vorgänger Rezessionen gelesen haben wissen, dass ich ein glühender Fan der derben Riffgewitter der Combo bin und schnell mal die Höchstnote zücke. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, auch unter der Prämisse, dass ich das Original bisher nie zu Ohren bekam. Somit konnte ich völlig unbelastet an das Werk gehen… „Nuclear torment“ bestätigt als Opener dann auch meine Erwartungen, ist das Teil mit einem unglaublichen Drumming ein direkter „Sons…“-Bastard, der unglaublich kickt und mir gleich zu Beginn die Rübe abschraubte. Ernüchtert stellte ich danach allerdings fest, das „Nocturnal predator“ ziemlich belanglos an mir vorbeirauschte und sich nicht im Gehörgang festsetzen konnte, wobei „Slaughtering the pigs“ mit seinem fetten Riffing sehr wohltuend an gaaaanz alte Kreator erinnern und dem geneigten Zuhörer bei „Slut of sodom“ eine Doublebass-Orgie der Stufe 10 geboten wird. „Feel the blade“, der Resident-evil-mäßige Überleiter „Expire“, der allerdings ziemlich überflüssig ist, und das folgende „Warbeast“ bilden eine homogene Einheit, wobei gerade der Titeltrack als Midtempo Thrash Abrissbirne meinen mp³ Player zertrümmerte. Bei „Disturbing the dead“ schlich sich dann wieder das Gefühl der Langeweile ein, welches dann aber einem Adrenalinstoß in Form der tierischen oldschool Granate „Obsessed by the grave“ und dem fulminanten „Reapers call“, welcher der mit Abstand beste Song des Albums ist, wich. Gerade bei „Reapers…“ wird in Zukunft mit 100%iger Sicherheit der Refrain bei Konzert auf seine Mitgröhl-Festigkeit geprüft werden. Großer Sport. Zum Schluss habe sich Legion of the damned nicht lumpen lassen und spendieren uns 3 brandneue Songs in Form von „Last command“, „Mask of terror“ und „Chronic infection“, wobei eigentlich nur „Mask…“ so richtig zu überzeugen weiß. Die beiden anderen sind beileibe auch nicht schlecht, vom Riffing her aber bei weitem nicht so überragend wie das restliche Songmaterial der verdammten Legion. Egal, „Feel the blade“ fügt sich nahtlos in das Gesamtwerk der Holländer ein und wird in Zukunft bei Liveaktionen des Vierers für weitere Nackenschmerzen sorgen. Erklären muss man mir nur eins: Warum hat sich Fronter Maurice auf dem offiziellen Promofoto zur CD mit einer Allzweck-Gartenschere, die ich mir letztes Jahr bei Aldi für 9,95 € zulegte, ablichten lassen? Ziemlich witzig… Bewertung: by olaf
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