14. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Benedictum - Seasons of tragedy
 

Interpret: Benedictum
Albumtitel: Seasons of tragedy
Erscheinungsjahr: 2008
Genre: Power-Metal
Tracklist:
01. Dawn of seasons (Intro)
02. Shell shock
03. Burn it out
04. Bare bones
05. Within the solace
06. Beast in the field
07. Legacy
08. Nobodies victim
09. Balls to the wall
10. Steel rain
11. Seasons of tragedy

Homepage:
www.benedictum.net


Als Vertreter des älteren Semesters und Anhänger der traditionellen amerikanischen Power Metal Schule freute ich mich 2006 über „Uncreation“, dem Debüt der Amis Benedictum, die mit Veronica Freeman nicht nur eine begnadete Stimme in ihren Reihen haben, sondern mit ihrem Helstar, Omen und Vicious Rumors beeinflussten Schwermetall bei mir offene Türen einrannten.

 

Nun steht mit „Seasons of tragedy“ der würdige Nachfolger in den Regalen des CD Dealers Eures Vertrauens und knallt erneut mächtig heftig aus den Boxen. Feinster amerikanischer Metal ohne Schnörkel, Trallala oder billiger Effekthascherei, einfach nur straight ahead in your head…kein Nightwish / Within temptation Fröllein-Geträller, vielmehr eine kernige, rauchige, zuweilen melancholische Stimme, die ihresgleichen sucht und den Songs die nötige Würze verleiht.

 

Musikalisch gibt es ebenfalls nicht viel zu meckern, denn mit „Shell shock“, „Beast in the field“ (nicht vom verschmusten Intro beirren lassen…) und dem Midtempo Oberburner „Nobodies victim“ gibt es powermetallisch richtig einen zwischen die Augen…ähh…Ohren, wo hingegen „Steel rain“ eine Metal Ballade der Kategorie „Can you hear me now“ von Savatage ist und für ein unvergleichliches Flair sorgt. „Burn it out“ kommt mit heftigen Double Bass Einlagen daher und ist für mich eine klare Verneigung vor VR, die exakt mit diesem Sound zu Kultstars wurden. Top of the hill ist allerdings „Within the solace“, der zum Teil mit einer traumhaft schönen Alice in chains-Hook brillieren kann und alle anderen Songs auf „Seasons of tragedy“ wegbläst. Negativ auf die Gesamtpunktzahl wirkt sich der als Rausschmeißer gewählte Titeltrack, der mit 11 Minuten eindeutig 6 zu lang geraten ist, aus, doch das überragende Accept-Cover „Balls to the wall“ reißt das Ruder wieder herum und sorgte bei mir für Gänsehaut.

 

Benedictum sollten, wenn nichts Gravierendes dazwischen kommt, in den nächsten Jahren zum Next big thing aufsteigen, denn musikalisch gibt es wenige Bands, die diese von mir so verehrte Spielart des Metal so elegant und eloquent darbietet wie eben diese…Großartiges Album.

Bewertung:


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