Holt’s der Teufel, Belphegor sind schon wieder mit einem neuen Hassklumpen am Start. Mit ihrem siebten Album „Bondage goat zombie“ führt man den mit „Pestapokalypse VI“ eingeschlagenen Weg konsequent fort, um aber in diesem Fall nicht an die Klasse des Vorgängers heranreichen zu können.

Musikalisch kann man Maestro Helmuth schwer einordnen, eigentlich wie immer. Während der Opener und gleichzeitige Titeltrack ganz klar ein pechschwarzes Black Metal Massaker darstellt, so ist „The sukkubus lustrate“ eine Lava-Death Granate mit choralem Gesang. Auch gibt es für mich, der den Song „Bluhtsturm erotika“ vom Vorgänger vergöttert, einen konsequenten Nachfolger, der sich „Sexdictator lucifer“ nennt und in dem sich die Österreicher frei und offen über ihre Vorliebe für Fesselspiele auslassen. Das allerdings das stöhnende Etwas im Hintergrund sich tatsächlich live „einwickeln“ ließ, halte ich für eine Ente. Neben diesem Song wird auch „Der Rutenmarsch“ in Deutsch mit rollendem „R“ dargeboten, was in meinen Augen der Brutalität und Härte Belphegors einen zusätzlichen Schub verleiht. Und gerade der letztgenannte Song ist das absolute Highlight des Albums und meiner Ansicht nach der beste Song, den die Alpenländler je aufgenommen haben. Leider kann dieser hohe Standard aber nicht gehalten werden und somit gibt es mit „Justine soaked in blood“, „Shred for sathan“ und „Chronicle of crime“ leider nur mittelmäßiges auf die Lauschlappen, wo hingegen „Armageddon’s raid“ ein ziemlich atmosphärisches Geknüppel und als einer der besseren Songs anzusehen ist.

Belphegors „Bondage goat zombie“ ist immer dann am stärksten, wenn das Tempo herausgenommen wird und deutsch gesungen wird. Wäre diese Linie permanent und konsequent umgesetzt worden, hätten die Schwarzheimer an der 10 gekratzt. Da allerdings neben den erwähnten Highlights sich auch viel Mittelmaß auf der Scheibe befindet und mit 9 Songs auch nicht gerade die Masse für sich spricht, gibt es gute 7 Punkte in der traurigen Gewissheit, dass Belphegor gerade die Songs die ich geil finde, live nicht performen werden. Schade…