13. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Lordi - Deadache
 

Interpret: Lordi
Albumtitel: Deadache
Erscheinungsjahr: 2008
Genre: Heavy Metal
Tracklist:
1. SGC IV
2. Girls go chopping
3. Bite it like a bulldog
4. Monsters keep me company
5. Man skin boots
6. Dr.Sin is in
7. The ghosts of the heceta head
8. Evilyn
9. The rebirth of the countess
10. Raise hell in heaven
11. Deadache
12. The devil hides behind her smile
13. Missing Miss Charlene

Homepage:
www.lordi.org


Seit dem fulminanten Wackenauftritt dieses Jahr stehe ich noch mehr auf die Finnische Monstertruppe, die heuer mit „Deadache“ (schickes Wortspiel) ihr viertes und wichtigstes Album auf den Markt werfen. Wichtig deshalb um zu beweisen, das der Megaerfolg von „The arockalypse“ nicht nur auf dem Sensationssieg beim Schlagerträllern in Athen anno 2006 begründet ist. Denn das die Jungs neben ihren Kostümen auch spielen können und richtig geile Rock Nummern aus dem Ärmel schütteln, bewies obige Liveattacke und alte Songs wie „Would you love a monsterman“ oder „They only come out at night“. Doch schwelgen wir nicht in Erinnerung, widmen wir uns dem Hier und Jetzt.

 

Musikalisch scheißen Mister Lordi und seine getreuen Gefolgsleute Amen, Ox, Awa und Kita mal wieder auf den Mainstream und rocken richtig schön oldschool das Haus. Das hört man Reminiszenzen an den guten alten L.A. Poserrock der frühen 80er („Deadache“), dem mit immenser Power und einem Mega Groove ausgestatteten und mit einem brillanten Wortwitz versehende „Girls go chopping“, bei dem der Fuß einfach nicht aufhören wollte, mitzuwippen. Die vermeintliche Hitsingle „Man skin boot“, die ebenfalls im Midtempo Bereich die Nackenwirbel durcheinander bringt, besticht durch die tollen Soli von Amen, der sich auf diesem Album erneut als begnadeter Gitarrist outet. „Raise hell in heaven“ ist schon fast speedig und knallt mächtig…doch dies alles ist nichts gegen den wohl besten Song, der je bluttriefend aus dem Federkiel des Herrn Puutansuu getropft ist: „The devil hides behind her smile“ bei dem Keyboarderin Awa ihrer augenscheinliche Vorliebe für das Phantom der Oper frönen darf. Tolle Atmosphäre, klasse Hook, klasse Refrain. Göttlicher Song. Doch leider trieft an vielen Ecken auch wieder unverholender Pathos aus den Boxen, der einem den perfekten Hörgenuss zunichte macht. „Evilyn“ ist ganz schlimm und auch das ziemlich platte und vorhersehbare „Dr.sin is in“ taugt gerade mal als identitätsloser Pausenfüller und so was haben Lordi eigentlich gar nicht nötig.

 

Deadache“ ist eine schnörkellos Heavy Rock Scheibe, die gefahrenlos bei jeder Party rotieren kann und auch im Auto ihre Gasfuß Kompatibilität mehr als eindrucksvoll unter Beweis stellte. Mir gefällt’s und ich werde mit der allergrößten Wahrscheinlichkeit die Finnen bei ihrem nächsten Abstecher in heimische Gefilde on stage erneut unter die Lupe nehmen. Gut gemacht.

Bewertung:


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