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14. Juni 2025
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Review |
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Satyricon - The age of Nero |
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Wo sich Frost und Satyr mit „Now, diabolical“ 4 Jahre Zeit ließen, so brauchten die beiden Hauptprotagonisten für ihren neusten Streich „The age of Nero“ gerademal 2 magere Jährchen. Sind die Jungs in Hektik verfallen und haben vielleicht sogar Halbgares abgeliefert? Ist man möglicherweise wieder in Experimentierlaune und haut ein Album der Marke „Rebel extravaganza“ raus und verschreckt so die alteingesessene Panda Fraktion erneut? Passen sich Satyricon noch mehr dem Mainstream an? Alle drei hier von mir aufgestellten Fragen können mit einem satten „Nein“ beantwortet werden. Die Norweger präsentieren sich frisch und agil und strotzen auf ihrem siebten Album vor Spielfreude, Rotzigkeit und Arrangements zum niederknien. Man hört jedem der leider nur 8 Songs an, das die Beiden scheinbar mit einer Menge Elan im Studio angetreten sind. Dies war ja bereits schon auf der superben Vorab Single „My skin is cold“ zu erkennen, doch ist dieser auf der internen Rangliste des Albums nur meine Nummer vier. Gerade die Eröffnungsnummer „Commando“ ist ein tonnenschwerer Monolith, der total blastig beginnt und in einen mitreißenden Midtempo Headbanger umschlägt. Gleich ein Highlight zu Beginn, dem „The wolfpack“ in nichts nachsteht, beweisen Frost und Satyr hier eindrucksvoll, wie man Black Metal mit einem Monstergroove versehen kann. Das Highlight ist allerdings die zweite Single „Black crow on a tombstone“, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine der Livehymnen im Programm der Mannen aus dem hohen Norden werden wird, besticht dieser doch mit einem Mörderrefrain, der förmlich danach schreit, mitgebrüllt zu werden. Sing-a-long-part ick hör dir trapsen. Werde ich beim Gig in Berlin genaustens unter Beobachtung nehmen. Allerdings fallen „Die by my hand“ und „Den siste“ qualitativ etwas aus dem Rahmen, was das sehr an Celtic Frost zu „Emperors return“-Zeiten erinnernde „Last man standing“ und das fast als Reminiszenz an Immortals „Tyrants“ anzusehende „The sign of the trident“ locker wieder ausbügeln. „The age of Nero“ macht mächtig Spaß, ist knüppelhart und keine Spur von industriellen Experimenten weit und breit. Die Scheibe ist für mich eine Mischung aus „Nemesis divina“ und „Volcano“, knallt mächtig und verbreitet zu dieser besch…eidenen Jahreszeit genau das richtige Endzeitgefühl. Mal sehen was die Beiden dazu zu sagen haben, wenn ich sie am 10.12. vorm Mikro haben werde. Klasse Teil, uneingeschränkte Kaufempfehlung. Bewertung: by olaf
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