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14. Juni 2025
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Review |
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Tankard - Thirst |
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Nachdem die Mainmetropole neben maroden Banken sogar im Fußball nichts Vernünftiges mehr zu bieten hat, muss sich der geneigte Metaller wohl oder übel an Frankfurts finest Tankard gütlich tun, die mit ihrer nunmehr 13. regulären Studio Veröffentlichung seit 1986 erneut mächtig das Unterholz rocken. Überraschend frisch und heavy kommt das Metal Urgestein und Rock Hard Kommentator Gerre mit seinen Recken daher und bietet uns auf „Thirst“ kernigen und heftigen Thrash Metal der ganz alten Schule, welcher die unsägliche und völlig unnötige Eintracht Hymne (hihi, Herr Langhammer) „Schwarz weiß wie Schnee“ vergessen lässt. Im Gegensatz zum Vorgänger „Beauty and the beer“, welches in meinen Ohren wie ein Schnellschuss aus der Hüfte klang, zelebrieren Tankard in ihren 10 Songs den gnadenlosen Betonmischer, der ganz in der Tradition des besten Albums „The morning after“ steht. Gerade der Opener „Octane warriors“ rockt gigantisch, ist abwechslungsreich wie auch schnell und verpasst gleich zu Beginn einen heftigen Arschtritt. Gerre schreit, tobt und bewegt seine Masse exzellent. Ein mehr als geiles Riffing beschert uns „Stay thristy!“, wo hingegen auf „G.A.L.O.W.“ das einzig noch verbliebene Ur-Mitglied Frank Thorward mit einen tollen Basslauf zu begeistern weiß. Titel- und Texttechnisch sind natürlich „myevilfat“ und „Sexy feet under“ leichte Kost, wobei Erstgenannter richtig geil brummt, doch mit „When daddy comes to play“ nimmt man sich auch mal wieder einem ernsten Thema an und weiß auch hier zu überzeugen. Da das Ganze auch noch ansprechend verpackt und fett produziert daherkommt, kann man durchaus von einer vorweihnachtlichen Überraschung aus dem Hause Tankard sprechen. In Zeiten immer neuer Metalcore-Scheiße, Möchtegern Metaller und aufgeblähter, von den Plattenfirmen künstlich gehypten Kapellen ist es eine Wonne, das aktuell alteingesessene Bands wie Napalm Death, Kreator (wenn auch enttäuschend) oder eben die Gerstentee-vernichtenden Thrash Urgesteine aus Mainhatten mit aktuellen und taufrischen Neuveröffentlichungen sich wieder in Erinnerung rufen. Die Oldschool Fraktion, zu der ich mich auch zähle, wird es mit heftigem Kopfnicken danken. Klasse Scheibe. Bewertung: by olaf
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