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14. Juni 2025
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Review |
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Lazarus A.D. - The onslaught |
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Tja, Brian Slagel kann man wahrlich nicht ein X für ein O vormachen, ebenso wenig wie der Entdecker von solch „Undergroundperlen“ wie Metallica oder Slayer in den Jahren seinen Riecher für gute und talentierte Bands verloren hätte. Wie sonst ist es zu erklären, dass der Metal Blade Chef im weit entfernten Wisconsin, welches außer Käse und den Green Bay Packers nichts, aber auch gar nicht Spektakuläres vorzuweisen hat, eine junge und talentierte Thrash Band namens Lazarus A.D. ausfindig gemacht hat und diese umgehend unter Vertrag nahm? Richtig, mit dem feinen Gespür für gute, handgemachte Mucke. Der junge Vierer, der sich laut Plattenfirmen Info im Frühjahr 2005 in der gefrorenen Tundra Südost-Wisconsins, da wird es im normalen Winter generell um die -20°C, zusammengefunden hat, schreibt sich auf seinem Debüt „The onslaught“ oldschool Thrash der 80er auf seine Fahne und fährt damit richtig gut. Die Riffarbeit von Dan Gapen und Alex Lackner steht hier schon in Tradition zu Gitarrenduos der Marke Holt/Altus, Flynn/Demmel oder Skolnick/Petersen, sprich harte, anspruchsvolle Riffs, klasse Soli und zweistimmige Leads. Dazu fügt sich die Reibeisenstimme von Basser Jeff Paulick perfekt ins Bild, der passend zur musikalischen Achterbahnfahrt mit seinem Organ für die nötige Aggressivität sorgt. Ehrlich, wen dieses wirklich gelungene Erstlingswerk nicht sofort bei den Eiern packt, hat im Bereich Thrash echt nichts zu suchen. Dazu trägt auch der Mix von James Murphy maßgeblich bei, der Lazarus A.D. einen kräftigen Sound verpasst hat, welcher bereits beim Opener „Last breath“, mit dem die Band auf dem Earache Sampler „Thrashing like a maniac“, als Einzige ohne Deal, wohlgemerkt, erstmalig auf sich aufmerksam machte, wirkungsvoll zu Tage tritt. Doch der Kracher ist „Absolute power“, der wortwörtlich die selbige hat und langsam kriechend einem die letzte Nackenmuskulatur in Wallung bringt. Manchmal übertreiben es die Jungs aber, denn die in „Revolution“ befindliche Blastattacke ist völlig unnötig und passt gar nicht zum Sound der Band. „The onslaught“ ist ein schönes Stück Thrash der alten Schule, da lass ich mit mir nicht diskutieren. Klar ist der Sound modern und fett, doch das Grundgerüst ist eindeutig oldschool und daher für einen alten Knochen wie mich genau das Richtige für die kalten Winterabende. Klasse, Punktlandung. Bewertung: by olaf
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