Das Comeback des Jahres oder doch nur Kalkül im Hause von Samael?? Die Meinungen im Blatterwald sind gespalten.

Für mein Befinden melden sich die Schweizer mit einem Paukenschlag zurück. Die Musik ist kein richtiger Black Metal in Reinkultur, aber Samael vereinen all das, was morderne und harte Musik der Neuzeit verkörpern soll.

Wer von den letzten vier Alben, auf denen die Black/Dark-Metal-Elemente der ersten drei Longplayer auf ein Minimum reduziert und durch immer elektronischere, enttäuscht war, darf aufatmen und niederknien:

"Above" überrascht mit auf ein gesundes Maß zurückgeschraubter Elektronik und knallt hart und fett aus den Boxen. Die Produktion ist on top, die Gitarren sägen sich massiv durch jeden Song, der Double-Bass schreddert sich durch jeden Song. Der Gesang von Vorph ist markant wie eh und je. Fans der alten Scheiben werden jubeln, stilistisch ist ''Above'' zwischen ''Ceremony of the Opposites'' und '' Passage'' einzuordnen.

Schon der alles niedermähende Opener „Under One Flag“ gibt die Richtung vor, elektronische Spielereien wurden bei ''Above'' auf das Mindeste reduziert, die Scheibe drückt derart, dass dem geneigten Fan der beiden letzten Releases wohl der Mund für längere Zeit offen stehen wird. ''Virtual War'' gibt ein ordentliches Tempo vor und kracht ohne Ende.''Earth Country'', entfaltet sich ein dunkles, grimmiges Etwas, welches das Midtempo von Samael perfekt zeigt und die Melodiebögen in den Vordergrund treten. ''Illumination'' beginnt mit einem harten Gitarrenriff und ist vielleicht einer der Höhepunkte des Albums. Die restlichen Songs hauen in die gleiche Kerbe...also unbedingt antesten.

Meine volle Wertschätzung ist Samael auf jeden Fall zu teil, allein der Mut und die Courage (wieder) dermaßen durch die Gegend zu brettern muss mit einem belohnt werden - womit wir FAST bei der Höchstpunkteanzahl gelandet wären....Herr Chefredakteur.

9 fette Gabeln für eine Hammerscheibe, die im Jahresendpoll einen vorderen Platz belegen sollte.