14. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
The Burning - Rewakening
 

Interpret: The Burning
Albumtitel: Rewakening
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Thrash-Metal
Tracklist:
01. It came from the north
02. Cloven hoof
03. Carnivora
04. Eight legged omen
05. Repentance (Burned on the stake)
06. Father they call me the heretic
07. He who whispers in the back of us all
08. Evangelical cannibal
09. Unspeakable
10. Live the goat
11. Rewakening
12. My apostacy

Homepage:
www.myspace.com/theburningdk


Hm, es gibt Reviews, die brauchen echt lange, bis sie die gewissen Reife erreicht haben und zum finalen Abschuss freigegeben sind. Da hört man sich eine Scheibe ein, zwei, drei, zehn Mal an und weiß im Endeffekt immer noch nicht so recht, was man dazu sagen soll. Zurzeit habe ich aus dieser Kategorie 3 Patienten, die einer gewissen Sonderbehandlung bedürfen. Einer davon ist die zweite Scheibe der Dänischen Aggro-Thrasher The burning, die mir mit „Rewakening“ so einige Kopf-und Bauchschmerzen bereitet haben, da ich selbst nach mehrmaligen Hören den Vierer nirgendwo so richtig einordnen konnte.

 

Schon beim Debüt „Storm the walls“ war ich mir aufgrund des musikalisch hochinteressanten, dennoch schwer zu verdauenden Bastards nicht ganz schlüssig, wie ich die Jungs zu bewerten hätte. Dieser Trend setzt sich auf „Rewakening“ leider fort, denn neben sattem Death’n’Roll beim Opener „It came from the north“, bei dem sich Johnny Haven mal so richtig derbe auskotzt und gleich für ein Highlight sorgt, gibt es ebenso punkiges beim mehr als anstrengenden „Unspeakable“, wobei hier wahrscheinlich „Unhearable“ besser gewesen wäre, als auch mit „Eight legged omen“ teilweise doomiges. Wir Ihr also lest, oder auch bald selber hören werdet, ist eigentlich für jeden etwas dabei, wobei allerdings die Identität und Eigenständigkeit von The burning leider weitgehend auf der Strecke bleibt. Das ist schade, denn Potential haben die Jungs allemal und auch die mehr als fette Produktion unterstreicht die technischen Fähigkeiten des Vierers, doch wenn dann ein Song der Marke „Evangelical cannibal“ bei mir Schunkelgefühle auslöst, ist irgendetwas faul im Staate Dänemark. Dennoch ist ja nicht alles schlecht, denn „Carnivora“ ist ein absoluter Lichtblick. Ein räudiger, fetter, dreckiger, fieser Schlachtsong, der sogleich ohne Umwege in die mp³ Sammlung meines Ipod gelangte. Doch um bei Sprichwörtern zu bleiben, macht eine Schwalbe noch keinen Sommer, auch nicht wenn die Bo heißt (eigentlich Summers, passte aber so schön…), hauptamtlicher Vocal Akrobat von Illdisposed ist und mit seinem „netten“ Stimmchen „Live the goat“ veredelt. Schade…

 

Rewakening“ ist schwer zu katalogisieren, hat aber aufgrund der musikalischen Vielfältigkeit seine Stärken, die The burning leider viel zu wenig einsetzen. Würde man sich mehr an den oben erwähnten, guten Songs orientieren, wäre hier weitaus mehr drin gewesen. Doch nach Regen folgt bekanntlich Sonnenschein…warten wir mal ab.

Bewertung:


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