16. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Vomitory - Carnage euphoria
 

Interpret: Vomitory
Albumtitel: Carnage euphoria
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Death-Metal
Tracklist:
01. The carnage rages on
02. Serpents
03. A lesson in virulence
04. Ripe cadavers
05. Rage of honour
06. The ravenous dead
07. Deadlock
08. Rebirth of the grotesque
09. Possessed
10. Great deceiver

Homepage:
www.vomitory.net


Irgendwie ist momentan eine richtig gute Zeit für großartigen Todesblei. Neben der grandiosen neuen God dethroned schicken sich die Schwedischen Hartwurst Fanatiker Vomitory an, am Thron der Death Metal-CD des Jahres stark zu rütteln. Ihr mittlerweile siebtes Album „Carnage euphoria“ ist ein solch dermaßen geiles Teil geworden, das ich mich selbst beim amtlichen Abschädeln im heimischen Keller beim Wäschezusammenlegen ertappt habe, was recht selten vorkommt. Monsterriffs, mal rasend schnell, mal heftig schleppend bewegten mich dazu, die Luftgitarre aufs Gröbste zu bedienen.

 

Seit knapp 20 Jahren rumpeln sich die Schweden durch die Szene und haben bereits gute Alben wie den Vorgänger „Terrorize brutalize sodomize“ veröffentlicht, doch mit „Carnage euphoria“ gelingt ihnen der große Wurf und ihr persönliches schwarzes Album, denn nie waren Vomitory vielschichtiger und härter als auf diesem Stück geballter Wut. Dazu trägt auch der extrem geile und stark an das legendäre Sunlight Studio erinnernde Sound bei, für den sich Rikard Löfgren verantwortlich zeigt, der in der Vergangenheit eigentlich nur als Sänger der Goth-Rock Formation Bay laurel auffiel, in der auch mal Vomitory Drummer Tobias Gustafsson die Stöcke bediente, nun aber im Leon Music Studio in Karlstad das musikalische Massaker eintütete. Der Bekanntheitsgrad der Producers sollte sich nach dieser wirklich vorzüglichen Arbeit allerdings schnellstens ändern, denn die Arbeit des Herrn Löfgren ist formidabel, herausragend und die perfekte Visitenkarte für weitere Produktionen. Bestes Beispiel für die auf Silber gebannte Brutalität ist das Grand Opus „A lesson in virulence“ (nettes Wortspiel), der zu Beginn richtig schleppend fett daherkommt und sich zum Schluss in ein Inferno sondergleichen steigert. Basser und Shouter Eric Lundquist ist mächtig angepisst und rotz durch die Gegend, während sein Bass mehr als brachial durch die Songs pumpt und somit dem fetten Sound Vomitorys nochmals deutlich unterstreicht. Doch auch die Riff-Fraktion Gustafsson (der zweite…) und Östlund schreddert ordentlich in die Runde, was am besten bei „The ravenous dead“, das mit einem richtig fiesen Slayer Mittelteil ausgestattete „Serpents“ sowie das zum moschen einladende „Ripe cadavers“ zur Geltung kommt. Das Vomitory aber auch ganz anders können, zeigt „Rage of honour“, welches, wüsste ich es nicht besser, durchaus als Napalm Death Coverversion durchgehen würde, oder die knapp zwei-minüte Grind Attacke „Possessed“, die einem kurz vor Schluss noch mal kräftig in die Klöten latscht.

 

Carnage euphoria“ ist ein Diamant inmitten von Kohle, eine Perle in einem Meer von Austern, die fleischgewordene, musikalische Apokalypse…sprich einfach ein megageiles Death Metal Album, welches die Oldschool Fraktion ebenso ansprechen wird, wie die neue Generation von Elchtod-Anbetern. Vomitory werden mit diesem Meilenstein in ihrer Karriere richtig Gas geben, darauf verwette ich mein linkes Ei.

Bewertung:


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