13. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Powerwolf - Bible of the beast
 

Interpret: Powerwolf
Albumtitel: Bible of the beast
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Power-Metal
Tracklist:
01. Opening: Prelude to purgatory
02. Raise your fist, Evangelist
03. Moscow after dark
04. Panic in the pentagram
05. Catholic in the morning…Satanist at night
06. Seven deadly saints
07. Werewolves of Armenia
08. We take the church by storm
09. Resurrection by erection
10. Midnight messiah
11. St. Satan’s day
12. Wolves against the world

Homepage:
www.powerwolf.net


Wo früher Bands wie Steeler, Helloween oder Running wild im Bereich des Power und Melodic Metal die deutsche Flagge hochhielten, so gilt in der heutigen Zeitrechnung: An Powerwolf kommt niemand ungeschoren mehr vorbei, das ist Fakt. In den Augen vieler hat die Deutsch / Rumänische Kollaboration bereits 2007 mit „Lupus dei“ den Gipfel erreicht, doch ich behaupte, das das wahre Potential dieser außergewöhnlichen Band erst jetzt mit dem dritten Werk „Bible of the beast“ richtig zur Geltung kommt. Argumente für meine These gibt es reichlich auf diesem exorbitant harten, melodiösen und wirklich aufregenden Album zu finden. Also, beginnen wir mit der Beweissicherung.

 

Beweisstück 1: Ich habe in den letzten Jahren (bis auf Powerwolf selbst…) keine andere Band gehört, die mit einer dermaßen opulenten Theatralik ihre Songs vorträgt, was keinesfalls schlecht sein muss. Ich werde in diesem Zusammenhang immer gerne an King Diamond erinnert, der ebenfalls wie Attila Dorm mit Inbrunst, wenn auch in einer gänzlich anderen Tonlage, seine Geschichten zum Besten gibt.

 

Beweisstück 2: Allein die in einer französischen Kirche aufgenommene Orgel ist das Geld für diese CD wert. Organist Falk M.Schlegel entlockt diesem monströsen Instrument die atemberaubendsten Töne, die sich mit den Riffs und den Melodien der Brüder Greywolf in schönster Schaurigkeit vereinen. Das schlägt es auch nicht mehr so ins Gewicht, das mir Songtitel wie „Raise your fist, Evangelist“ oder das fast nach Turbonegro klingende „Resurrection by erection“ ein kleines Lächeln ins Gesicht zauberten.

 

Beweisstück 3: Der aus 25 professionell ausgebildeten Sängern bestehende Chor, mit denen Attila beispielsweise „Seven deadly saints“ intoniert, ist sensationell! Allein diese Zusammenarbeit verursachte bei mir ein ums andere Mal Erpelleder-Attacken pur. Die Soundwand, die dadurch entsteht, hat die Meerschweinchen meiner Kinder aus ihrem Pelz schlüpfen lassen. Was für ein Föhn!

 

Beweisstück 4: Bei 12 auf „Bible of the beast“ befindlichen Songs befindet sich nicht ein nennenswerter Ausfall, einzig das scheinbar in Russisch dargebotene „Moscow after dark“ fällt etwas aus dem Rahmen, schmälert die Gesamtleistung des Fünfers aber in keinster Weise.

 

Nach Sichtung und Bewertung aller mir vorliegender Beweise stelle ich Folgendes fest: Powerwolf haben mit „Bible of the beast“ ein saustarkes und ihr mit Abstand bestes Werk bis dato veröffentlicht, welches den exzellenten Ruf der Band weiter manifestieren wird. Daher ergeht folgendes Urteil: Mindestens jeder Zweite, der Heavy Metal in seiner ursprünglichen Form liebt und verehrt wird dazu angehalten, dieses famose Scheibchen käuflich zu erwerben. Verstöße gegen dieses Urteil werden mit dem „Genuss“ der letzten Mayhem Scheibe geahndet. Die Sitzung ist geschlossen.

Bewertung:


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