Mit Neuveröffentlichungen ist es so eine Sache. Manchmal machen sie Sinn, manchmal aber auch nicht. Im Falle der Florida Deather von Resurrection trifft ersteres mehr als zu, denn wer nach 1993 sein nächstes Album erst 15 (!!!) Jahre später in das weite Rund wirft, hat durchaus eine Berechtigung, den Leuten das Erstlingswerk in Erinnerung zu rufen.

Lediglich John Astl hat als Gründungsmitglied die große Zäsur überlebt und sich dazu entschlossen, „Embalmed existence“ neu aufzulegen, welches aufgrund der technischen Fähigkeiten und der exzellenten Musik prima in die heutige Zeit passt. Seien wir mal ehrlich, eine Scott Burns Produktion überlebt jede musikalische Fehlleitung in den vergangenen Jahren. Und wenn sich dann noch Jim Morris hinsetzt, um dem guten Stück einen aktuellen Anstrich zu verpassen, ist doch alles paletti…oder??? Die Mucke selbst hat die Jahre gut überstanden, aber warum werden groß 9 (!!!) Bonussongs angekündigt, wenn es sich lediglich um Demoaufnahmen bereits bekannter und auf Platte befindlicher Songs handelt? Ebenso nervt der Storyteller auf die Dauer etwas, da seine Stimme mit zunehmender Dauer Nervfaktor 10 erreicht. Doch wie bereits erwähnt soll die Musik zählen und da braten uns Resurrection ein dickes, fettes Ei über und beweisen, wie innovativ, brutal und dennoch eingängig der berühmte Florida Death Metal anfang der Neunziger war.

Von Nuclear Blast gedropt, von Massacre Records wärmstens aufgenommen werden Resurrection weiter ihren Weg gehen, da der letzte Release „Mistaken for dead“ eine konsequente Fortführung des 1992 eingeschlagenen Weges darstellt. Für Neulinge im Bereich Death Metal sollte die Neuauflage von „Embalmed existence“ mit ihrem fetten und brutalen Sound und der musikalischen Vielschichtigkeit eine willkommene Abwechslung darstellen und jedem der Jünglinge aufzeigen, wo die Wiege des modernen Death Metal stand und immer noch steht.