13. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Neaera - Omnicide-creation unleashed
 

Interpret: Neaera
Albumtitel: Omnicide-creation unleashed
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Thrash-Metal
Tracklist:
01. I loathe
02. Prey to anguish
03. The wretched of the earth
04. Grave new world
05. Age of hunger
06. Caesura
07. Omnicide
08. In near ruins
09. The nothing doctrine
10. I am the rape

Homepage:
www.neaera.com


Trotz verspäteten Release habe ich mich tierisch über die Post aus dem Hause Metal Blade gefreut, in der sich die Promo zur vierten Neaera namens „Omnicide-creation unleashed“ befand. Ich war nach dem starken, dennoch teilweise gewöhnungsbedürftigen „Armamentarium“ gespannt wie ein Flitzebogen, wie sich Münster’s finest diesmal aus der Affäre ziehen würden. Und eines kann ich vornweg verraten: Diese Scheibe ist die bislang beste des jungen Fünfers.

 

Nachdem man in der Vergangenheit immer wieder den gekonnten Spagat zwischen diversen Musikrichtungen zelebriert hat, scheinen Neaera nun ihren wirklich eigenen Stil gefunden zu haben. Was auf „Let the tempest gome“ begann und auf „Armamentarium“ fortgesetzt wurde, hat man nun verfeinert und zur (Fast-) Perfektion gebracht. Rasend schnelles Drumming, messerscharfe Riffs, ein abwechslungsreicher Gesang von Shouter Benny und teilweise mörderische Grooves machen den Sound auf „Omnicide…“ so einzigartig. Einzig der Typische Jacob Hansen Bumms fehlt diesmal etwas, da man die Produktion aus dem Rape of harmony Studio von Zeus (u.a. Hatebreed) hat mixen lassen. Das ist auch das in meinen Augen einzige Manko, denn teilweise wirkt der Sound etwas zu steril, was der musikalischen Fähigkeiten der Münsteraner allerdings keinen Abbruch tut. Dies ist vor allem beim besten Track des Albums „Age of hunger“ exzellent herauszuhören, welcher als extremer Stampfer mit sämtlichen Trademarks des Neaera Sounds ausgestattet ist. Dennoch werden Freunde des gepflegten Fratzengeballers auch diesmal nicht enttäuscht, haben die Jungs mit dem rasenden Opener „I loathe“, dem extrem aggressiven „Prey to anguish“ oder dem mit leichten Heaven shall burn-Anleihen ausgestattetem „In near ruins“ genug Potential für einen gepflegten Circle Pit auf Lager. Was mich ebenfalls begeisterte war die Tatsache, dass Benny scheinbar seine Black Metal Affinität in gesangliche Höchstleistungen umsetzt und somit dem Gesamtsound seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückt.

 

Meine Fresse, hätten die Jungs jetzt noch lange Haare würde a) diese verfickte Metalcore-Debatte aufhören und b) eine breitere Masse auf Neaera anspringen. Verdient hätten es die wirklich sympathischen Jungs allemal, denn „Omnicide-creation unleashed“ ist ein superbes Stück brutalen Metals geworden, welches genreübergreifend Jeden ansprechen müsste, der auf einen fetten und brutalen Sound mit tiefschürfenden texten steht. Nach dem geilen Gig beim Legacy Fest kann ich es kaum erwarten, diese eloquente Band bald in einem Club bewundern zu dürfen. Vorerst muss ich mich mit dem Silberling begnügen, der allerdings die Wartezeit mehr als versüßt. Daumen hoch.

Bewertung:


Disclaimer | Impressum | Datenschutz © by pommesgabel.de 2003 - 2025