16. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Warbringer - Waking into nightmares
 

Interpret: Warbringer
Albumtitel: Waking into nightmares
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Thrash-Metal
Tracklist:
01. Jackal
02. Living in whirlwind
03. Severed reality
04. Scorched earth
05. Abandoned by time
06. Prey for death
07. Nightmare anatomy
08. Shadow from the tomb
09. Senseless life
10. Forgotten dead

Homepage:
www.myspace.com/warbringer


Wenn es die Speerspitze der seit 2 Jahren andauernden New-Thrash-Welle gibt, muss unweigerlich der Name Warbringer ins Spiel gebracht werden. Mit dem Erstling „War without end“ und ihrer energiegeladenen Live Präsenz katapultierten sich die jungen Kalifornier aus Ventura aus dem Stand heraus an die Pole Position des Stakkato Revivals und werden diese wohl nicht mehr so schnell wieder her geben. Trotz des Wechsels der kompletten Rhytmusfraktion, Andy Laux, der aufgrund seiner schulischen Verpflichtungen ausstieg, und Ryan Bates gegen Ben Benett und Nic Ritter, geben sich Warbringer keine Blöße und präsentieren uns mit „Waking into nightmares“ eine nicht zu erwartende Steigerung zum bereits mehr als hoffnungsvollen Debüt.

 

Erneut braten uns die 5 Jungs ein fettes oldschool Thrash Riff nach dem anderen um die Ohren und versetzen den verzückten Schreiber dieser Zeilen erneut in eine Zeit der engen Jeans, der weißen Turnschuhe und der unbändigen Power eine Ära von der ich dachte, sie sei unwiederbringlich vorbei. Dem ist löblicherweise nicht so, denn bei Granaten der Kategorie „Forgotten dead“, dem abwechslungsreichen „Severed reality“ oder dem nackenbrechenden Opener „Jackal“ zuckt das Tanzbein bedrohlich. John Kevill röhrt, schreit und kreischt alles aus seinem drahtigen Körper heraus und gibt sprichwörtlich alles. Außerdem ist es mehr als erstaunlich und lobenswert, dass die Jungs es tatsächlich geschafft haben, ihre bemerkenswerten Live Attribute 1:1 auf CD zu bannen, denn die Riff Attacken des Duos John Laux und Adam Carroll, die in keinster Weise einem Duo wie Gary Holt / Lee Altus nachstehen, zünden und bieten die gleiche Wucht und Aggressivität, wie bei den Liveshows Warbringers. Das Highlight auf diesem Album ist allerdings ein Songs, der schon jetzt als moderner Klassiker des Thrash Genres gelten müsste: „Shadow from the tomb“, der härteste, schnellste und fieseste Song, den Warbringer bisher in ihrer noch jungen Karriere auf Silber gebannt haben. Getoppt wird dieses unglaubliche Geschoss auch noch durch die Gastvocals von Martin van Drunen, der mit seinem infernalischen Gegrunze dem Ganzen die Krone aufsetzt. Doch kein Sonnenschein ohne ein paar dunkle Wolken. Eine höhere Bewertung des Albums wird durch das völlig belanglose und überflüssige Instrumental „Nightmare anatomy“ verhindert. Leute, haut dafür lieber einen weiteren Gassenhauer wie „There’s nothing left, prey for death“ raus, der mit seinem coolen Refrain für Mitgröhl-Charakter sorgt.

 

Waking into nightmares“ ist ein modernes Thrash Album mit dem Charakter des 80er Jahre Bay Area Sounds geworden, welches jeden Thrasher, ob jung oder alt den Schädel spalten sollte. Ein hoher Wiedererkennungswert der Songs, handwerkliches Können und ein tolles Cover runden diesen Silberling ab und wird Warbringer noch weiter bringen, als bisher ohnehin schon geschehen. Ein wirklich geiles Schebchen.

Bewertung:


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