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13. Juni 2025
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Review |
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Macbeth - Gotteskrieger |
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Erfurt rüstet auf! Nicht nur, das Eisregen und die Apokalyptischen Reiter momentan mehr als erfolgreich durch die Republik holzen, nun schickt sich auch Macbeth an, in die Phalanx der etablierten thüringischen Bands einzubrechen. Nun ist es aber mit der einst erfolgreichen DDR Band eine ganz andere Geschichte. Wurde man 1987 mit einem Auftrittsverbot belegt und musste man persönliche Schicksalsschläge verkraften, hat der Fünfer jetzt erst, geschlagenen 24 Jahren nach der eigentlichen Bandgründung ihr Debüt in Form von „Gotteskrieger“ vorgelegt. Eine Scheibe, die so herrlich oldschool ist, ohne dabei anzubiedern oder unmodern zu klingen. Das herausragendste Merkmal der Powermetaller ist der Gesang, der ganz in deutscher Sprache daherkommt, dennoch niemals pathetisch oder gar anbiedernd klingt. Musikalisch rocken Macbeth einen fetten Sound, der mich an eine harte Version von Armored Saint erinnert und nicht, wie im Promoflyer von Massacre Records angepriesen, Thrash beinhaltet. Klar sind die Jungs heavy, doch Thrash ist für mich was anderes. Egal, die 10 auf diesem famosen Silberling befindlichen Songs strotzen nur so vor Eigenständigkeit und brillanten Ideen, textlichen Feinheiten und eingängigen Hooklines, das es eine wahre Freude ist. Olli Hippauf’s Stimme ist glasklar zu verstehen, die Gitarrenfraktion hauen ein mächtiges Riff nach dem anderen raus und die Rhythmus-Sektion legt einen mächtigen Teppich. Kurzum: Macbeth sind eine Einheit und das merkt man. Die Lyriks haben das richtige Versmaß („…Leichen türmen sich in Gräben, es geht nur ums Überleben…“ aus „Hunde wollt Ihr ewig leben“) und machen jeden Song aufs angenehmste transparent. Ebenfalls punkten tun die Thüringer mit musikalischen Feinheiten, die so manchen Song zum Klassiker mutieren lassen. „Das Boot“ beispielsweise beinhaltet die Originalmelodie von Klaus Doldinger aus dem gleichnamigen Film, welche geschickt in den Song eingebaut ist. Und auch das bekannte Antikriegslied „Maikäfer flieg“ bekommt durch die Interpretation von Macbeth und dem durch eine Kinderstimme gesungenen Refrain einen ganz neuen Anstrich. „Gotteskrieger“ ist ein tolles, weil innovatives, herrlich frisches obwohl altmodisches Album, welches fett produziert mich mit tollen Songs mitgerissen und begeistert hat. Ich hoffe, das die Jungs schnellstmöglich mal auf Tour gehen, denn diese Songs verdienen es, umgehend live dargeboten zu werden. Daumen hoch! Bewertung: by olaf
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