14. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Darzamat - Solfernus path
 

Interpret: Darzamat
Albumtitel: Solfernus path
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Black-Metal
Tracklist:
01. False sleepwalker
02. Vote for heresy
03. I Devium (Intro)
04. Pain collector
05. Final conjuration
06. II Fumus
07. Gloria Inferni
08. III Venenum (Intro)
09. Solfernus path
10. Lunar silhouette
11. King of the burning anthem
12. IV Spectaculum
13. Chimera
14. Mesmeric seance

Homepage:
www.darzamat.art.pl


Zugegeben, von den Polen Darzamat kannte ich bisher eigentlich nur den Namen und ein etwas rumpeliges Banddebüt namens „In flames of black art“, welches anno 1997 auf keine allzu große Karriere hoffen ließ. Doch Zwölf Winter und vier Alben später haben sich die Polen zu einem richtig fetten Act gemausert, der mit seiner aktuellen Scheibe „Solfernus path“ den lang anvisierten Durchbruch endgültig schaffen müsste. Und da man anno 2009 mit den Abstattern von Massacre Records einen mehr als kompetenten Partner im Rücken hat, dürften keine Steine mehr im Weg liegen.

 

Vierzehn Songs, wobei vier wirklich fantastische Intros mit ihrer düsteren und gruseligen Atmosphäre sicht nahtlos in eine Scheibe einfügen, die so rund wie ein perfekter Kreis ist. Glasklar, erneut von King Diamond Gitarrist Andy LaRoque produziert, fett und brutal walzen die tonnenschweren Goth/Black Granaten den Zuhörer nieder und verbreiten eine apokalyptische Endzeitstimmung. Herauszuheben ist das perfekte Zusammenspiel der beiden Stimmen von Nera, die den weiblichen Part übernimmt, und Fronter und Bandkopf Flauros, der mit seinem infernalischen Gebell jedem Song seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückt. Doch neben erwähnten Black Referenzen befinden sich auch althergebrachte Thrash Riffs auf dem Album, welche hervorragend zum Gesamtsound der Osteuropäer passt. Zu hören beim mehr als famosen „Vote for heresy“. Doch auch die Dimmu Borgir Fraktion sollte ruhig mal einen Lauschlappen an die Düsterheimer verleihen, die mit „Chimera“, „False sleepwalker“ oder „Final conjuration“ ein mächtig finsteres und teils symphonisches Brett sägen. Doch an die beiden überragenden Monumente metallischer Spielkunst auf dieser Scheibe ist kein Ankommen: „Pain collector“ beinhaltet einen leicht arabischen Touch, um dann in ein infernalisches Blastgewitter umzuschwenken. Die dominanten Keyboards geben diesem kleinen Opus magnum das gewisse Etwas und auch der von Chris gezupfte Viersaiter pumpt ohne Ende. Ein grandioses Stück Metall. Gleiches gilt für „Gloria inferni“ der als Referenztitel und unbedingter Anspieltip herhalten muss. Ein perfektes Zusammenspiel zwischen Brutalität und Melodie, die einfach unwerfend ist.

 

Darzamats Fünftling ist ein Meisterwerk in Sachen dunkler Spielkunst und der Beweis dafür, dass Härte und Brutalität nicht unbedingt inkompatibel mit Melodie und Schönheit sein müssen. Da müssen erneut Metallica als geflügeltes Wort herhalten, denn „Solfernus path“ ist der Polen schwarzes Album und wird hoffentlich von der Hartwurstgemeinde ebenso abgefeiert, wie ich es seit Tagen tue. Ein grandioses Meisterwerk!

Bewertung:


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