17. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Marduk - Wormwood
 

Interpret: Marduk
Albumtitel: Wormwood
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Black-Metal
Tracklist:
01. Nowhere, no-one, nothing
02. Funeral dawn
03. This fleshly void
04. Unclosing the curse
05. Into utter madness
06. Phosphorous redeemer
07. To redirect perdition
08. Whorecrown
09. Chorus of cracking necks
10. As a garment

Homepage:
www.marduk.nu


Nach Marduks triumphalen Auftritt beim diesjährigen Party.San und einer momentan noch mehr als erfolgreich laufenden Tour mit Vader, legen uns Morgan und seine Legion mit „Wormwood“ das offizielle Studioalbum Nummer 11 vor, welches in meinen Augen allerdings eine herbe Enttäuschung darstellt.

 

Konten die Schweden auf „Rom 5:12“ noch mit ungeahnter Spiel- und Experimentierfreude glänzen und eine unserer Höchstnote einheimsen, so ist der Nachfolger sperrig, teilweise total unkoordiniert und merkwürdig uneingängig. Zu bemerken ist dies beim Opener „Nowhere, no-one, nothing” allerdings noch nicht. Hier kredenzt uns das Quartett eine ultrabrutale Black Metal Attacke, die durch einen eiskalten schleppenden Mittelpart zusätzlich an Brutalität gewinnt und ein hasserfüllter Mortuus Gift und Galle keift. Nach diesem Einstiegsbrett konnte man Großes erwarten, doch leider ist das folgende „Funeral dawn“ ein langsamer Black Doomer, der zu keiner Zeit ins Ohr geht und mehr eine wirre Klangcoullage darstellt. Bei „This fleshly void“ versucht sich Mortuus teilweise sogar als „Sänger“, was allerdings voll in die Buxen geht und gar nicht zum Highspeed Geknüppel des Songs passen will. „Into utter madness“ ist dagegen mal wieder ein kleines Highlight, welches allerdings die beiden Ausfälle „Phosphorous redeemer“ und „To redirect perdition“ nicht wettmachen kann. Gerade zweitgenanter ist mehr als zähflüssig und mit seinen 6 Minuten mehr als zu lang. „Whorecrown“ und der beste Song des Albums „Chorus of cracking necks“„ stoßen danach genau in das Horn, namens „Rom 5:12“ und setzen die Tradition dieses wirklich geilen Albums fort, entpuppen sich aber als Strohfeuer denn just wenn man denkt, Marduk hätten die Wende geschafft, wird man erneut mit „With a garment“ zu Tode gelangweilt.

 

Ein Jahrhundertalbum wie „Panzerdivision Marduk“ oder das Vorgängelalbum zu haben bedeutet nicht zwangsläufig, das jedes Album einen ebensolchen Qualitätsstandard aufzuweisen hat, was „Wormwood“ leider eindrucksvoll untermauert. Die hyperschnellen Songs treffen einen diesmal mehr, als die schleifenden Passagen, die diesmal in keinster Weise zu überzeugen wissen. Ich bin zutiefst enttäuscht von diesem Output.

Bewertung:


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