Einige Jahre sind es nun her, als uns Hypocrisy mit ihrem letzten Album ''Virus'' beehrten. Mastermind Peter Tägtgren hielt es für angemessen, der Death Metal Fraktion eine schöpferische Pause zu geben. Stattdessen konzentrierte er sich auf seine andere Band Pain und seine Produceraufgaben. Und was soll man sagen!? Die Pause hat Hypocrisy sichtlich gut getan.
Die Schweden gehören zu den wenigen Bands, die 2 verschiedene ''Stile'' perfekt vereinen. Zu einem schleppende und epische Düsterhymnen zu komponieren und andererseits die harte Death Metal Schiene zu fahren. Auch auf dem neuen Output ''A Taste of Extreme Divinity'' ist die Band ihrem kreiertem Schema treu geblieben. Die Band hat sich eindeutig auf ihre Stärken besonnen. Man merkt die Frische der neuen Aufnahmen, die machen einfach Spaß!!!
Schon der Opener ''Valley of the Damned'' ist ein Klassestück und zeigt uns schon nach den ersten Takten, wo der Weg dieser Scheibe hingehen soll. Moderner, abwechslungsreicher und dennoch melodischer Death Metal erster Güteklasse.
''Hang him High'' und ''Solar Empire'' beschlagen dann die melodische Seite.
''Weed out the Weak'' ist ein klassisches Death Metal Riffmonster, welches auf Konzerten für wehendes Haupthaar sorgen sollte.
Ein Song, der die typische Schwergängigkeit der Tägtren-Kompositionen repräsentiert, ist 'No Tomorrow', bei dem eine melancholische Grundstimmung getragen von zähflüssigem Gitarrenteppich transportiert wird und sich dennoch eine eingängige Melodie den Weg bahnt. Der Titelsong 'Taste The Extreme Divinity' dürfte alle Death-Metal-Freunde der Reinkultur begeistern. Hier scheint sämtliches Gebolze inklusive Peters Growls eine Etage tiefer stattzufinden. Penetrante Drums knüppeln sich durch den Song, so als gelte es, sich durch sturmverwüstetes Unterholz zu schlagen. Melodie bleibt hier etwas auf der Strecke, was dem Song aber keinen Abbruch tut, da die Knüppelattitüde einfach fett kommt und sich gut anfühlt.
Extrem schleppend, fast nachdenklich präsentiert sich Track neun mit dem Titel 'The Quest', der mit seiner Mischung aus Melancholie und Langsamkeit balladenhaften Charakter entfaltet. Schwer zu sagen, welcher Song auf dieser Scheibe als größter Hit auszumachen ist. 'Tamed "Filled With Fear" ' dürfte auf jeden Fall aufgrund seiner Eingängigkeit hinsichtlich Rhythmus und Melodie mit zu den Favoriten gehören.
Abschliessend kann man sagen, das Hypocrisy mit einem starken und frischen Album zurückgekehrt sich, für welches ich 8 Pommesgabeln verteile. Wir sehen uns im Januar 2010 auf Tour mit Hatesphere und Survivor Zero als Supportacts.
Stay Tuned!!