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17. Juni 2025
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Review |
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Gorgoroth - Quantos possunt ad satanitatem trahunt |
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Willkommen im Jahr Eins nach dem spektakulären Splitt und der öffentlich ausgetragenen Schlammschlacht um die Namensrechte einer der ältesten Black Metal Bands Norwegens. Nun nachdem Infernus diese an sich gebunden hat, God seed mit Gaahl ihr Aushängeschild verloren haben, scheint der Weg für die „neuen“ Gorgoroth frei, den Black Metal Thron zu erklimmen, was mit dem aktuell Werk mit dem leicht einprägsamen Titel „Quantos possunt ad satanitatem trahunt“ locker gelingen sollte. Dies liegt vor allem an der exzellenten Crew, die der Chef und Gründer neu um sich geschart hat. Allen voran ex-Shouter Pest, der seinen Vorgänger und in meinen Augen völlig zu Unrecht zur Ikone hochstilisierten Gaahl um Längen in seine Schranken weist. Auch das dominante Schlagzeugspiel des früheren Dissection Mitglieds Tomas Asklund wirkt sich leistungsfördernd auf die Musik Gorgoroth’ aus, die in der Vergangenheit von mir mit Nichtachtung gestraft wurde. Komplimentiert wird das Line Up von ex-Klampfer Tormentor und Obituary Tieftöner Frank Watkins, der allerdings auf der mySpace Seite mit seinem Corpsepaint eher lustig als einschüchternd wirkt. Seis drum, wichtig ist, was drin ist…und das lässt sich mehr als sehen. Nix mehr ist zu erkennen von den chaotischen und völlig unkoordinierten Klangcoulagen, die mich seinerseits in schiere Verzweiflung stürzte, vielmehr dominieren auf dem achten Studiowerk statt stakkatoartigem Highspeed Gemetzel Midtempo Black Metal, der zum Teil hymnenhaft und unglaublich heavy ist. Nachdem der Opener „Aneithanasia“ mit seiner rüden Geschwindigkeit verklungen war, kam ein Highlight nach dem anderen. „Prayer“ stampft ohne Rücksicht auf Verluste schwer holzend durch die Anlage. Direkt anschließend folgt das Highlight mit „Rebirth“, bei dem sich Pest am Ende richtig auskotz: „The rebirth of Gorgoroth“. Klasse. „Building a man“ differiert in der Geschwindigkeit und ist mehr als abwechslungsreich, wo hingegen „New breed“ der neuen Immortal Scheibe zeigt, wie richtig schleppender Black Metal zu klingen hat. Auch die restlichen Songs bestechen durch ihren Ideenreichtum und der eklatanten Härte, die gerade den langsamen Passagen geschuldet ist. Mit „Satan-prometheus” haben Gorgortoh dann zum Schluss nochmal ein Monster-Ass im Ärmel. Episch, hymnisch und mit einer cleanen Vocal Passage in der bridge, die mir eine Gänsehaut a’la carte verpasste. Was für ein Bolzen. Kurioserweise muss ich hier gestehen, das „Quantos possunt ad satanitatem trahunt“ in meinen Augen ein absolutes Meisterwerk darstellt und meine Ansichten zu Gorgoroth über den Haufen geworfen hat. Infernus hat mit seinen Mannen ein Meisterwerk der schwarzen Kunst erschaffen, an dem sich in nächster Zukunft jede andere Band dieses Genres messen lassen muss. Grandios, unverzichtbar und meilenweit besser als die ohnehin schon gute neue Immortal. Ich bin echt baff und zücke die Höchstnote. Bewertung: by olaf
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