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17. Juni 2025
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Review |
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Scar Symmetry - Dark matter dimensions |
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Wer von Euch hat den hüft- und flügellahmen Auftritt von In Flames beim diesjährigen Wacken miterleben müssen? Und wer von Euch ist von den letzten Scheiben des Schwedischen Melodic Death Maschine mehr als enttäuscht gewesen? Leute, dafür gibt es Abhilfe in Form der vierten CD der IF Landsleute von Scar Symmetry namens „Dark matter dimensions“, die so klingt, wie IF eigentlich hätten immer noch klingen müssen. Nachdem sich Gitarrist Jonas Kjellgren mit vielen hochklassigen Produktionen in letzter Zeit einen wirklich klangvollen Namen in der Szene erarbeitet hat, konzentriert er sich nun auf seine Hauptband und profitiert beim Sound eindeutig von den durch die Arbeit mit anderen Bands erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten, die er gekonnt in den Sound Scar Symmetrys einfließen lässt. Tolle Melodien, gesunde Härte und der Wechselgesang von Robert Carlsson (Grunts) und Lars Palmquist (Melodiös), die den Weggang des langjährigen Frontmanns Christian Älvetsam mehr als wett machen, machen den Sound der Stockholmer noch mehr unverwechselbarer, als bei den vorangegangenen Releases. Einzig deren textliche Vorliebe für mathematisch schwer Erfassbares, schwarze Löcher und Quantenphysik macht es dem geneigten Fan recht schwierig, die Texte zu erlernen, zwecks Mitgesangs bei den anstehenden Konzerten. Schnuppe, denn musikalisch geht das Sextett unvermittelt heavy zu Werke und huldigt dabei sogar alten Helden, wie der Opener „The iconoclast“ mit seinem Maiden-artigen Einstieg beweist. Doch Vergleiche sind eigentlich unangebracht, da Scar Symmetry viel zu eigenständig sind und sich vor anderen Namen nicht zu verstecken brauchen. „Ascension chamber” lebt von seiner unvermittelten Brutalität und seinen tiefen bedrohlichen Growls, bei „Nonhuman era“ wird auch mal der Knüppel ausgepackt und „Pariah“ besticht durch seine moderne und spektakuläre Instrumentalisierung. Einzig die Ausflüge in das Genre des Pop-Metal bei „A paranthesis in eternity“ oder dem eigentlich saustarken „Noumenon and phenomenon“ nerven zuweilen ein klein wenig, tun dem uneingeschränkten Hörvergnügen aber letztendlich keinen Abbruch. Scar Symmetry schwimmen sich mit „Dark matter dimensions“ endgültig frei und lassen kaum noch Querverweise zu. Die Produktion rummst ordentlich und die spielerischen Fähigkeiten kommen hervorragend zur Geltung. Dem Durchbruch sollte eigentlich nichts mehr großartig im Wege stehen. Eine tolle Platte. Bewertung: by olaf
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