17. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Nile - Those whom the gods detest
 

Interpret: Nile
Albumtitel: Those whom the gods detest
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Death-Metal
Tracklist:
01. Kafir!
02. Hittite dung incantation
03. Utterances of the crawling death
04. Those whom the gods detest
05. 4th arra of dagon
06. Permitting the noble dead to the underworld
07. Yezd desert ghul ritual in the
08. Kem khefa kheshef
09. The eye of Ra
10. Iskander D’hul karnon

Homepage:
www.nile-catacombs.net


Eine der innovativsten Death Metal Bands der letzten Jahre meldet sich endlich mit einem neuen, noch abwechslungsreicheren Werk zurück und wird mit diesem nun endgültig den großen Durchbruch schaffen. South Carolinas finest Nile kredenzen uns mit „Those whom the gods detest“ ihr sechstes und gleichzeitig mit Abstand bestes, innovativstes und musikalisch ausgereiftestes Werk überhaupt.

 

Was Carl Sanders, Dallas Toler-Wade und George Kollias hier abliefern, ist ganz großer Fußball. Nichts ist mehr zu erkennen von früheren dumpfen und muffigen Produktionen, vielmehr hört man endlich jedes Instrument klar, deutlich und differenziert heraus, was den Genuss der eigentlich nicht gerade eingängigen Mucke der Ägyptologen zu einen Vergnügen werden lässt. Auch das Einstreuen gelegentlicher Melodien (jajaja) macht es nun mittlerweile möglich, den progressiven Ideen des Trios leichter zu folgen. „Kafir!” verbindet all diese Elemente gleich zu Beginn geschickt und begeistert mit seinen eingestreuten, altägyptischen Samples, wo hingegen „Hittite dung incantation“ mit seiner rasenden Geschwindigkeit ein kapitaler Tritt in den Unterleib darstellt. „Utterances of the crawling death” ist ein Lavamonster, schleppend, heavy, brillant, gespickt mit einer Menge toller Melodien. Im Kontrast dazu ist der folgende Titeltrack nach einem kurzen, mittelalterlich anmutenden Intro ein Highspeed Inferno welches beweist, wie göttlich und technisch perfekt Nile sind. Auch „4th arra of dagon” ist eher doomig gehalten und offenbart das perfekte Gitarrenspiel des Kongenialen Duos Sanders/Wade. Ebenfalls auszeichnungswürdig ist das Drumming von Mister Kollias, der mit seinem Schlagzeugspiel auf diesem genialen Stück so manchen Nachwuchsdrummer in den Wahnsinn treiben dürfte. Ebenfalls bemerkenswert ist, das es ganz in der Tradition von Nile erneut einen Song auf diesem Album gibt, dessen Titel mit seiner Schlicht- und Einfachheit sich jedem Fan ins Gedächtnis brennen wird: „Permitting the noble dead to the underworld“. O.k., kein Vergleich zu den Zungenbrechern auf „Ithephalic“, dennoch recht sperrig. Das Stück an sich ist ein rasend schneller Nackenschlag und nicht vergleichbar mit dem düster atmosphärischen „Yezd desert ghul ritual in the“, bei dem man den Moder der Grabkammern und die verwesenden Mumien förmlich riechen kann. Die folgenden „Kem khefa kheshef” und “The eye of Ra” sind erneut technisch hochkomplizierte, brutal bretternde Nackenbrecher, beidem Dallas Toler-Wade mächtig vor sich hin grunzt. Den Abschluss bildet ein äußerst stimmiger, Alt-Ägyptischer Klingklang, der das Album perfekt abrundet.

 

Bei den Göttern des alten Ägypten, mit „Those whom the gods detest“ haben Nile ihr absolutes Meisterwerk abgeliefert. Mitreißende, aufregende und musikalisch höchst anspruchsvolle Ware hat uns das Trio serviert. Niemals langweilig werdend, immer neue Facetten entdeckend ist diese CD ein Meisterwerk unter Ra’s Sonne. Klasse, sauber hingekriegt.

Bewertung:


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