16. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Rob Zombie - Hellbilly deluxe 2
 

Interpret: Rob Zombie
Albumtitel: Hellbilly deluxe 2
Erscheinungsjahr: 2010
Genre: Heavy Metal
Tracklist:
01. Jesus Frankenstein
02. Sick Bubble-Gum
03. What
04. Mars needs woman
05. Werewolf, Baby
06. Virgin witch
07. Dream factory
08. Burn
09. Cease to exist
10. Werewolf woman of the SS
11. The man who laughs

Homepage:
www.robzombie.com


Rob Zombie ist ein begnadeter „Künstler“. Ob nun als Musiker, damals noch mit White Zombie, oder als Regisseur solch „Klassiker“ wie „Das Haus der 1000 Leichen“, der Neuverfilmung von „Halloween“ oder bald auch bei CSI Miami, der Mann nutzt seine Zeit sinnvoller als manch anderer. Doch Kunst hat manchmal nicht viel mit Qualität zu tun, vielmehr mit Ansichtsache und da das allgemein in dieser Beziehung recht unbedarfte amerikanische Käuferklientel dies scheinbar nicht besitzt, hat Mister Zombie seit Jahren einen unglaublichen Erfolg mit seinen Werken.

 

Warum ist mir allerdings ein wenig schleierhaft, denn seine Filme sind nicht der Bringer, ebenso wenig wie sein musikalischer Output. Selbst sein vielgepriesenes Vorgängerwerk „Educated horses“ oder „Hellbilly deluxe 1“, welches 1998 vielerorts Verkaufsrekorde erzielte, rauschten relativ  nichtssagend an mir vorbei, da Mister Zombie Musik macht, die mein Ohr nicht erreicht. Dennoch versuche ich immer wieder vorurteilsfrei an neue Scheiben ranzugehen und entdecke dabei manchmal auch einige Perlen. Auch beim zweiten Teil des „Hellbilly’s“ finden sich diese in Form des Midtempo Rockers „What“, der ersten Singleauskopplung „Sick Bubble-gum“ oder dem wirklich famos groovenden und teilweise sehr an King Diamond erinnernden „Virgin witch“. Der Rest allerdings ist zeitweise ein Gräuel für meine zartbesaiteten Ohren gewesen. Was soll denn bitteschön die ellenlange Einleitung beim Opener „Jesus Frankenstein“, das völlig zerfahrene „Werewolf baby“ oder das nach einem eigentlich musikalisch recht anspruchsvollen Beginn unendliche Drumsolo beim letzten Song „The man who loughs“? Ebenso nerven die kindlichen und äußerst unlustigen Textzeilen „Mars needs woman, angry red woman“ bei eben jenem Song.

 

Ich gehe stark davon aus, das mein Kunstgeschmack für Rob Zombie einfach nicht ausreicht, denn mir erschließt sich die sicke Welt des bärtigen Untoten zu keiner Zeit. Vielmehr musste ich nach diesem Album schnell andere Musik hören, um den faden Beigeschmack, den „Hellbilly deluxe 2“ bei mir hinterließ, wegzuspülen. Dennoch wird das Werk reißend Absatz finden und, davon bin ich überzeugt, werden meine mahnenden Worte auch nichts ändern können.

Bewertung:


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