13. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Taking Dawn - Time to burn
 

Interpret: Taking Dawn
Albumtitel: Time to burn
Erscheinungsjahr: 2010
Genre: Hard-Rock
Tracklist:
01. Time to burn
02. Like a revolution
03. Take me away
04. So loud
05. Save me
06. Close your eyes
07. Godless
08. Fight ‘em with your rock
09. Never enough
10. Endlessly
11. The chain

Homepage:
www.takingdawn.com


Las Vegas, Stadt der grellbunten Lichter…zumindest abends. Tagsüber sieht der Spielplatz der Amis aus wie Bottrop Mitte. Aus diesem Schmelztiegel verkrachter Existenzen und suchtgeplagter Spieler erheben sich Taking dawn, die mit ihrem Debüt „Time to burn“ die Rockwelt revolutionieren wollen.

 

Bei dem gutgemeinten Versuch bleibt es allerdings, denn wirklich weltbewegend Neues hat der Vierer nicht zu bieten. Handwerklich sind die Songs allesamt solide gemacht und auch die Produktion, für die sich Incubus Produzent Elvis Baskette verantwortlich zeigt, drückt ordentlich. Dennoch habe ich das Gefühl, das sich die beiden Brüder im Geiste, Fronter und Gitarrist Chris Babbit und sein sechssaitiger Kollege Mikey Cross, die vom selben Arzt im selben Krankenhaus auf die Welt gebracht wurde (steht zumindest so in der Info zur Band), zu sehr von alten Helden haben beeinflussen lassen. An allen Ecken und Enden sind Querverweise auf Bands wie Dokken („Endlessly“), Kiss (Chorus bei „Save me“) oder den Labelmates Lynyrd Skynyrd („The chain“) vorhanden, die ja gut gemeint sind, der Eigenständigkeit von Taking dawn aber nicht gerade zuträglich sind. Nun ist aber nicht alles so grau, wie ich es male. Mit „So loud“ hat man einen potentiellen Hit am Start, der midtempo-technisch mächtig rockt, oder auch „Goddless, dem besten Song des Albums, der durch mehrere Tempiwechsel und einer gehörigen Portion Abwechslungsreichtum bei mir zu punkten wusste. Doch der Rest ist Durchschnitt.

 

Taking dawn wissen zu rocken, haben aber in meinen Augen noch keine eigene Identität. Das die Jungs es draufhaben und mit handwerklichem Können glänzen, ist unumstritten. Dennoch sollte die Band mehr darauf achten, eigene Ideen zu entwickeln und auszuarbeiten, als alten Heroen zu huldigen. Doch aufgrund des Alters ist eine Leistungs- und Entwicklungssteigerung durchaus im Bereich des Machbaren. Ich bin gespannt, wie es mit Taking dawn in der Zukunft weitergeht.

Bewertung:


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