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13. Juni 2025
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Review |
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Bifröst - Heidenmetal |
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Von Asgard aus schlugen sie eine Brücke Auf dass ihnen Midgard nie entrücke, das Reich der ersten Menschen, Askr und Embla. Diese Brücke nennt sich Bifröst und ist gleichzeitig Namensgeber für die fünf jungen Österreicher aus Wien und Salzburg, die sich mit ihrem Zweitwerk „Heidenmetal“ aus den dunklen Wäldern aufmachen, um die Folk / Pagan Metal Szene mächtig aufzumischen, was mit diesem superben Stück heidnischer Klänge durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Das Bifröst das Rad nicht neu erfinden, liegt klar an der Natur der Sache, dafür ist der Pagan Bereich einfach zu leer gefischt und bietet viel zu wenig Entfaltungsmöglichkeiten…und dennoch findet das Quartett einige Nischen, die sie dafür umso besser bedienen. Gerade zu Beginn des Albums kommt mir unweigerlich der Gedanke, dass die Musik fast schon dem Black Metal näher steht, als dem eigentlichen heidnischen Liedgut, denn gerade der eiskalte Sound und das fiese Organ von Fronter Hrodgar wussten mich gleich zu begeistern. Auch die komplett in Deutsch gehaltenen Texte sind gut verständlich und zeigen klar, zu welchen kompositorischen Glanzleistungen die Jungs fähig sind. Leider sind die eingestreuten Keyboards und Soundfragmente etwas steril, was aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an dem geringen Budget der Aufnahmen gelegen haben muss. Dass es auch anders geht zeigen die Passagen bei „Weingeist“ oder meinem Lieblingssong „Berserker“, bei denen sich Matthias Sollak, der auch gleichzeitig für den einen Teil der Gitarren verantwortlich ist, richtig austobt. Dennoch, und das ist für mich das untypische am Sound von Bifröst, ist die Band am stärksten, wenn sie die Handbremse lösen und mal richtig losrumpeln. So geschehen bei „Schlachtenklänge“ oder „Odins Söhne“, meinem zweiten Favoriten auf der Scheibe. Für solch eine junge Band ist „Heidenmetal“ ein beachtliches Werk und da mir das Debüt „Schlachtgesang“ nicht geläufig ist und mir auch der Name Bifröst vorher nichts sagte, betrachte ich die Scheibe als Debüt welches es verdient hat, von Euch mal angetestet zu werden. Da steckt eine Menge Potential dahinter und wenn sich die Band noch darauf besinnt, auf solch kolossale Lückenfüller wie das Instrumental „Heimgang“ zum Ende der Scheibe zu verzichten, steht einer großen Karriere nichts mehr im Wege. Ausbaufähig aber dennoch schon sehr originell. Weiter so!!! Bewertung: by olaf
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