21. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Unleashed - As Yggdrasil trembles
 

Interpret: Unleashed
Albumtitel: As Yggdrasil trembles
Erscheinungsjahr: 2010
Genre: Death-Metal
Tracklist:
01. Courage today, victory tomorrow
02. So it begins
03. As yggdrasil trembles
04. Wir kapitulieren niemals
05. This time we fight
06. Master of the ancient art
07. Chief Einherjar
08. Return fire
09. Far beyond hell
10. Dead to me
11. Yahweh and the chosen ones
12. Cannibalistic epidemic continue
13. Evil dead

Homepage:
www.unleashed.se


So langsam wurde es aber auch Zeit, dass Johnny Hedlund und seine Mannen den Arsch hochbekommen haben, um nach dem guten Vorgänger „Hammer battalion“ den längst überfälligen Nachfolger und das mittlerweile bereits zehnte Studioalbum „As Yggdrasil trembles“ in die Bahn zu schieben. Und was mir eigentlich bei allen Unleashed Alben immer aufgefallen ist, bewahrheitet sich auch dieses Mal: Die Jungs können einfach kein schlechtes Album aufnehmen. Die Schweden und so wie sie sind…und das ist und bleibt gut so.

 

Yggdrasil ist in der nordischen Mythologie der Name einer Esche, die als Weltenbaum den gesamten Kosmos verkörpert…sagt zumindest Tante Wikipedia, die ich nach der Bedeutung dieses Wortes befragte. Und diese Esche erzittert also…warum auch immer. Am ehesten wohl aufgrund der erneut hervorragende Qualität des Songmaterials der Nordmänner und den darauf endlich wieder zuhauf befindlichen Gassenhauern, die mir beim Vorgänger doch etwas fehlten. Allerdings war ich anfangs mächtig überrascht, denn beim Opener „Courage today, victory tomorrow“ rocken (!!!) die Todesbleiexperten richtig ab. Nix mit Nackenbrecher oder Hochgeschwindigkeitsgebolze der früheren Tage. Eher geiler Death’n’Roll mit Johnnys unverwechselbaren Organ. Ich könnte mir diesen Song locker als Schlußnummer der zukünftigen Liveaktivitäten vorstellen. Nach diesem kleinen „Schreck“ ledern die Jungs aber richtig los und neben den obligatorischen Blasteinlagen wird dem geneigten Hörer die ganze Palette des Unleashed Universums um die Ohren gehauen. Den ersten partykompatiblen Kracher gibt es dann mit „Wir kapitulieren niemals“, der ja bereits im Vorfeld via Myspace für vermehrte Speichelbildung gesorgt hat. Ein Song, der als ständiges Mitglied in den Liveset eingebaut werden muss. Bereits nach vier Songs fällt auch die megafette Produktion auf, die den Geschossen noch den nötigen Drall verleiht und vor allem die Soli von Tomas Masgard und Hauptsongwriter Fredrik Folkare richtig kräftig heraushebt. „This time we fight“ ist ein ebensolcher Kandidat für vermehrte Mitgöhlaktionen bei künftigen Auftritten, ebenso wie die rasendschnelle Hymne „Dead to me“. Doch das Highlight gibt es zum Schluss: Die megageile Coverversion einer noch viel geileren Band: „Evil dead“ von den gottähnlichen Death. Selten habe ich eine dermaßen abgrundtief geniale Huldigung einer großen Band gegenüber einer noch viel größeren erlebt. Weltklasse! Auch das Coverartwork ist erste Sahne und rundet dieses flotte Scheibchen perfekt ab.

 

„As Yggdrasil trembles“ ist eine der besten Veröffentlichungen von Unleashed und reiht sich gleich hinter dem Überalbum „Midvinterblot“ ein, welches für mich die ewige Meßlatte im Backkatalog des Vierers sein wird. Wie immer kann man sich bei den 13 Songs der Band prima die letzten Gehirnzellen wegbangen und prima seine Stimmbänder zum Einsatz bringen. Ich kann es kaum erwarten, den Jungs bei den anstehenden Festivals mächtig zu huldigen. Ich beende dieses Review mit dem Hinweis von Master Johnny: „…Fighting death metal. Was andere sagen ist uns scheißegal, denn wir kapitulieren niemals.“ Jawoll!!!

Bewertung:


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