13. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Lacrimas Profundere - The grandiose nowhere
 

Interpret: Lacrimas Profundere
Albumtitel: The grandiose nowhere
Erscheinungsjahr: 2010
Genre: Gothic
Tracklist:
01. Be mine in tears
02. The letter
03. Lips
04. I don’t care
05. Her occasion of sin
06. A plea
07. Not for love
08. The fear of being alone
09. My little fear
10. Side
11. Dead heart serenade
12. No matter where you shoot me down

Homepage:
www.lacrimas.com


Ich bin Rocker, Metaller, Deather, Thrasher, manchmal auch Punk, doch mit Gothic hatte ich noch nie was am Hut. Das liegt vielleicht daran, das meine Ex (das ist schon seeeeehr lange her…) mich immer mit Christian Dead, The cure und anderen Scheußlichkeiten gequält hat. Deshalb war ich mehr als zwiegespalten, als ich aus dem Hause Napalm Records die neue Lacrimas profundere bekam, um diese fachgerecht und objektiv zu bewerten. Nun muss ich dazu sagen, das ich mit dem Backkatalog des Quartetts nicht im Geringsten vertraut bin und somit auch keine Vergleichsmöglichkeiten heranziehen konnte, doch wenn alle Alben so sind wie dieses, werde ich diese Wissenslücke umgehend schließen, versprochen.

 

The grandiose nowhere“ heißt die nunmehr neunte Veröffentlichung aus dem oberbayerischen Lager, die mich völlig überraschte. Der erste Eindruck ist bei mir meist das Coverartwork, welches von Dark Tranquillity und In Flames Hausdesigner Niklas Sundin optisch traumwandlerisch sicher umgesetzt wurde und gleich Appetit auf mehr machte. Nun erwartete ich musikalisch eigentlich das übliche Gothic Tralala und wurde gleich nach hinten geföhnt. Eine saufette Produktion, ein satter Groove, tolle Gitarren und Songs, die sich gleich beim ersten Hören im Innenohr festsetzten. Einzig der Gesang von Ur- und Gründungsmitglied Oliver Nikolas Schmid ist atypisch für diese Spielart des harten Rocks, doch Type O’Negative mit Pete Steele (R.I.P.) waren auch nicht anders und die habe ich abgöttisch geliebt. Daher, kein Minuspunkt. Vielmehr hauen Lacrimas profundere mit dem fetten Rocker „The letter“, dem treibenden „Lips“ oder der Thrash Reminiszenz and die Sisters of mercy „Not for love“ mächtig auf den Stuhlgang und präsentieren dem Hörer eine mehr als interessante Bandbreite des harten Rocks. Schade nur, dass die Jungs mit dem schlappen, völlig langweiligen Rohrkrepierer „No matter where you shoot me down” zum Schluss eine höhere Note verhindert haben.

 

Witzig war in der Presse Bio der Satz “…neue und die perfekte musikalische Untermalung für einen Spaziergang über den Dächern New Yorks! 9 ½ Wochen meets Sleepy Hollow!...“ Also Sleepy hollow unterschreibe ich ja noch, obwohl die Jungs nie kopflos agieren, doch wo ist der Sex wie bei 9 ½ Wochen? Wurscht, Lacrimas profundere haben mich mit The grandiose nowhere” ziemlich brutal überrascht und ein mächtig starkes und fettes Album abgeliefert, welches auch weit außerhalb der Düsterheimer Szene für Aufmerksamkeit sorgen wird. Starker Auftritt, die Herren.

Bewertung:


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