|
06. Juni 2025
|
||||||||||
Review |
|||||||||||
|
|||||||||||
Pro Pain - Absolute power |
|||||||||||
Wenn es den Begriff “Unkaputtbar” im Duden gäbe, müsste sich eigentlich ein Foto von Pro Pain Mastermind Gary Meskil darunter befinden. Seit nun fast 20 Jahren aktiv und mit nunmehr 12 Alben im Rücken, dennoch immer noch auf den totalen Durchbruch wartend, schießt der glatzköpfige Workaholic zusammen mit seinem kongenialen Partner Tom Klimschuck endlich wieder eine musikalische Cruise missile in Richtung taube Ohren die immer noch nicht begriffen haben, wie geil die New Yorker Hardcore Pioniere immer noch sind. Meine Frau jedenfalls war mehr als verzückt, als sie die neue Scheibe ihrer Lieblingsband endlich ins Ohr gebraten bekam und auch ich muss zugeben, das nach dem für mich recht enttäuschenden Vorgänger „No end in sight“ nicht mehr auf solch ein Brett gewettet hätte. Doch auch ich kann mich zuweilen täuschen, denn „Absolute power“ hält das, was der Name verspricht: Ein Feuerwerk der guten Laune und satten Riffs. Natürlich wird auch heuer der Hüpffaktor nicht außer Acht gelassen und auch fette Überraschungen sind diesmal inklusive. Die größte ist ohne jeden Zweifel der Rausschmeißer „Hate coalition“, bei dem die Jungs einen lupenreinen Death Metal Track mit fetten Immolation (!) / Morbid Angel (!!) Einschlag und saufetten Blastbeats (!!!) zusammengezimmert haben, die jedem Anhänger nordamerikanischen Todesbleis die Tränen ins Auge treiben dürfte. Aber auch sonst haben sich Pro Pain wieder ganz ihren Stärken gewidmet und in ihre Hardcore Ausbrüche wieder dumpfe Mosch Einlagen geparkt, die auch auf diesem Album zünden wie Sau. Gerade der Opener „Unrestrained“ und „Rise of the antichrist“, der mit seinen darauf befindlichen kleinen musikalischen Einlagen zum absoluten Live Kracher mutieren dürfte, sind beste Beispiele für die oben erwähnte, wieder gewonnene Stärke. Leider hat die Scheibe aber im Mittelteil einige Hänger, die sich am stärksten beim nicht hinnehmbaren Pop-Coreler „AWOL“ äußert. Einen schwächeren Song habe ich seit Jahren nicht von den New Yorkern gehört. Auch „Gone rogue (I apologize)“ nervt etwas mit seinem mehr als deutlichen Onkelz Einschlag, den die Jungs so gar nicht nötig haben. Pluspunkt ist dann aber auch noch das sehr oldschoolige Cover, welches gerade in der linken Ecke für juchzende Entzückungsschreie sorgen dürfte. Das Pro Pain kein zweites Meisterwerk a’la „The age of tyranny“ mehr veröffentlichen werden, war mir eigentlich bereits im Vorfeld klar, doch nach „No end in sight“ hatte ich meine Zweifel, ob da überhaupt noch was Brauchbares kommen würde. Dies wurde mit „Absolute power“ eindrucksvoll widerlegt. Fett produziert und mit einigen wirklich genialen Momenten reiht sich dieses Album nahtlos in die besseren Alben der New Yorker Institution ein und wird auch diesmal live für diverse Muskelkater in den Waden sorgen. Bewertung: by olaf
|
|||||||||||
Disclaimer | Impressum | Datenschutz © by pommesgabel.de 2003 - 2025 |