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14. Juni 2025
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Review |
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Pretty maids - Pandemonium |
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Unumwunden gebe ich zu, dass “Future world” aus dem Jahr 1987 auch heute noch desöfteren einige Runden auf meinem Plattenteller dreht und ich das Debüt „Red, hot and heavy“ als eines der besten Erstlingswerke aller Zeiten betrachte. Somit ist es kaum verwunderlich, dass ich beim Anblick des neuen und mittlerweile zwölften Album der Pretty maids in Verzückung geriet. Allerdings brandete noch mehr Jubel in mir auf als ich feststellte, dass „Pandemonium“ zum Besten und stärksten gehört, was die Dänen in ihrer 26jährigen Karriere zustande gebracht haben. Mit einer megafetten Produktion im Rücken zeigen die Dänen nach einer dermaßen langen Zeit im Business, dass sie noch lange nicht zum Alteisen gehören. Vielmehr gehen die Jungs dermaßen frisch und unbekümmert zu Werke, das es alteingesessenen und erfolgreicheren Bands bange werden müsste. Klar, dass Frontmann Ronnie Atkins nicht mehr ganz die hohen Töne trifft, doch dieses Manko macht er mit einer unbändigen Power und toll intonierten Refrains mehr als wett. Gleich zu Beginn, nach einer kurzen Ansprache von Barack Obama, ballert einen der gleichnamige Titeltrack das Ohrenschmalz aus den Horchlöffeln. Tolle Keyboards, fette Drums, geiler Refrain, tolle Gitarren, schon jetzt ein moderner Klassiker. Auch das folgende „I.N.V.U.“ schlägt in die gleiche Kerbe. Ein Midtemporocker, der aufgrund der bereits oben erwähnten Produktion ziemlich drückt und mächtig rockt, ebenso wie die scheinbar erste Singleauskopplung „Little drops of heaven“, die trotz ihres schwülstigen Textes und dem vor Pathos triefenden Refrain immer noch mächtig Arsch tritt. Nach so einer eminenten Hitdichte konnte es eigentlich nur bergab gehen, doch auch in diesem Punkt belehrten mich die Pretty maids eines Besseren. Egal welcher Song intoniert wird, jeder, wirklich JEDER hat Hitpotential hoch zehn. Entweder das sehr an „Future world“ erinnernde „One world, one truth“, zu dem man vortrefflich bangen kann, oder die schleppender Powermetal Granate „It comes at night“, die mit einer mitreißenden Gesangsmelodie punkten kann, jeder der zehn regulären Songs (den Bonus Remix klammere ich mal bewusst aus) trifft mitten ins Schwarze und lässt diese Scheibe zu einem exquisiten Hörgenuß werden. „Pandemonium“ war bei Erscheinen für mich eine Platte, die ich mir zwar anhören, doch auf eine Beschreibung verzichten wollte. Doch als das Teil mehrmals durch den Player rauschte sah ich mich dazu genötigt, meine Meinung zu revidieren und den Dänen die Aufmerksamkeit zu zollen, die sie mit diesem Release absolut verdient haben. Pretty Maids haben den Hammer rausgeholt und mächtig auf den Kloß geschlagen und vielen, die die Band bereits totgesagt haben, mächtig vor den Koffer gekackt. Eine richtig geile Scheibe für den, jetzt hoffentlich bald, kommenden Sommer abgeliefert. Bewertung: by olaf
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