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16. Juni 2025
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Review |
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Witchery - Witchkrieg |
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Eigentlich kann man bei den schwedischen Death-Thrash Heroen Witchery schon fast von einer Allstar Band sprechen. Martin Axenrot (Bloodbath, Opeth), Patrik Jensen (The haunted) oder allen voran Stimmbandakrobat Legion, der mit seinen martialischen Lauten schon den Marduk Jüngern Pippi in die Augen trieb sind seit 1997 und nach vier Jahren Ruhephase zum fünften Mal am Start und scheißen den alteingesessenen Thrash Metal Lunatics mal kräftig vor den Koffer, denn „Witchkrieg“ ist ein perfekter Bastard zwischen Oldschool Thrash und modernen Black/Death Elementen. Doch vor allem bekommt man 11 Mal gesittet was in die Fresse, was nicht nur an den messerscharfen Riffs des Duos Jensen/Richard Corpse, sondern auch an der furztrockenen und fetten Produktion liegt. Was ebenfalls erstaunt ist der Facettenreichtum der Fünfers, der mehr als einmal den eingeschlagenen Weg verlässt, um auf ungewohnten Pfaden für mächtig Bumms inne Birne zu sorgen. Diese Einsicht kam mir allerdings recht spät, da mir mit dem megageilen Opener und gleichzeitigen Titeltrack erstmal amtlich die Rübe abgeschraubt wurde. Thrash at it’s best, der neben dem fetten Grundriff und Legions infernalischem Gekeife mit Slayers Kerry King als Gastsolisten (was man auch sofort hört…) Grundmauern zum erzittern brachte. Statt diesem Pfade zu folgen, werden fast sämtliche Spielarten des wirklich harten Metalls angeschnitten und zum atypischen Witchery Sound verarbeitet. Die Schwarzheimer Fraktion wird aufs Vortrefflichste mit „Wearer of solf’s skin“ verwöhnt, die alten Schüler des europäischen Thrash Metals bekommen bei „Conquerer’s return“ und „The reaver“ Erpelpelle und sogar Anhänger der NWOBHM bekommen Anleihen davon bei „One foot in the grave“ auf’s Brötchen geschmiert. Ich hingegen geriet beim Midtempo Kracher „Devil rides out“ ins verzückte Schwärmen und konnte daher bei den restlichen drei, etwas mittelprächtig geratenen Fleischbrocken, alle Hühneraugen zudrücken. „Witchkireg“ bietet für jeden etwas, der auf harte, kernige und erdige Thrash Mucke steht. Wahre Blackies sollten dennoch, trotz Legions außergewöhnlicher Performance, von diesem Tonträger Abstand nehmen. Der Rest sollte ohne jegliches Zögern zugreifen, denn Witchery haben hier wirklich ein steifes Teil abgeliefert. Bewertung: by olaf
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