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13. Juni 2025
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Review |
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Black Label Society - Order of the black |
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Zakk Wylde dürfte seit neuestem ein mächtiges Problem mit dem G-Punkt haben, vor allem wenn davor noch “Gus” steht. Dieser Gus G. ist nämlich sein Nachfolger bei Ozzy Osbourne und dafür verantwortlich, dass sich der bärtige Gitarren Wiz nun mit Haut und Haar seinem eigentlichen Steckenpferd, der Black label society widmen kann, obwohl ja selbst die Kooperation mit dem prince of darkness ihn nicht davon abhalten konnte, innerhalb von 11 Jahren satte neun Longplayer auf den Markt zu pfeffern. Mittlerweile staubtrocken wie die Wüste Gobi beweist uns Mr.Wylde auf der besagten Nummer neun namens „Order of the black“, wie viel Power immer noch in ihm steckt und mit welch immenser Kreativität der 43jährige aus New Jersey gesegnet ist. Neben urtypischen Hammernummern wie der ersten Singleauskopplung „Crazy horse“ und dem flotten Rocker „Parade of the dead“ gibt es sogar fast Thrashiges mit „Goodspeed hell bound“ und guten alten, Sabbath lastigen Doom mit „Southern dissolution“. Auch produktionstechnisch ist das Teil saufett und heavy ohne Ende, das Cover sieht klasse aus…woran liegt es also dann, dass ich mit der Scheibe nicht richtig warm werde? Ganz einfach: Mr.Wylde „jammert“ mir zu viel rum, sprich, gegen eine Halbballade wie dem fatal an „Knocking on heavens door“ erinnernden „Darkest days“ habe ich an sich nichts, doch leider folgen vier weitere balladeske Jammertiraden, die so gar nicht das harte Image des Ausnahmegitarristen untermauern. Vielmehr geben mir Stücke wie „Time waits for no one“ das Gefühl, das der Junge der Aufarbeitung seiner letzten Erlebnisse (Operation, Ausstieg bei Ozzy, Entsagung des Alkohols) zu viel Wert beimisst. Dann lasse ich mir doch lieber das Fressbrett mit „Riders of the damned“ polieren, statt nach „January“ den übervollen Schmalztopf unter meinen Boxen zu leeren. Wenn die Black label society den Hammer auspackt, wächst kein Gras mehr und die Erde bebt. Daher ist es mir unbegreiflich, warum soviel Schmuse-Blues auf dem Album gelandet ist, der überhaupt nicht zur BLS passt. Da hätten es vielleicht nur 10 Songs getan, die Bewertung wäre weitaus höher ausgefallen. So bleibt ein fader Beigeschmack und die Erkenntnis, dass „Order of the black“ zum Teil zum schwächeren Material des früheren Ozzy Gitarristen gehört. Da ziehe ich mir lieber die „Mafia“ von 2006 noch mal rein. Gut, aber vielfach verbesserungswürdig. Bewertung: by olaf
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