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14. Juni 2025
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Review |
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Nachtgeschrei - Ardeo |
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Das ging aber flott. Nur rein knappes Jahr nach dem wirklich mehr als überzeugenden Zweitlingswerk “Am Rande der Welt” schieben die Frankfurter (Main) einen weiteren Brocken nach, der sich „Ardeo“ nennt und erneut in die Kerbe der Vorgänger schlägt. Hat das nun zu bedeuten, dass diese Scheibe genauso gut oder genauso schlecht ist? Schlecht beileibe nicht, aber eine gewisse Weiterentwicklung hätte den Mittelalter Rockern schon gut getan. Nachdem ich Nachtgeschrei dieses Jahr beim Ragnarök sah, war ich von der livehaftigen Härte der Band völlig begeistert. Da klangen Songs, denen vorher noch den Hauch „Plagiat der Subways“ anhaftete, völlig eigen- und selbstständig. Diese Energie und Eigenständigkeit fehlt mir etwas auf „Ardeo“. Natürlich sind Songs wie der flotte Opener „An mein Ende“ oder das verspielte und herausragende „Der Reisende“ herausragende Klangkunst im Mittelalter Rock Bereich, das klebrige und etwas pathetische „Herbst“ oder das übertrieben balladeske „Soweit wie nötig“ machen dann aber den hervorragenden Eindruck wieder zunichte. Versteht mich bitte nicht falsch, ich mag die Musik der Frankfurter sehr, doch irgendwie fehlt mir einfach der Zündfunke, um von einer überragenden Veröffentlichung zu sprechen. Handwerklich allererste Kajüte, eine sehr druckvolle Produktion doch irgendwie…es ist wie bei einer Testfahrt mit einem neuen Auto: Es sieht toll aus, fährt sich gut, aber irgendwas fehlt zum vollendeten Glück. Ich kann es so nicht besser beschreiben. Ähnlich wie die Eintracht aus der gleichen Stadt werden Nachtgeschrei immer mal wieder an der Tabellenspitze schnuppern, ohne den Sprung in das internationale Geschäft zu packen. Doch auf nationaler Ebene sind die Jungs trotzdem in der Spitzengruppe zu finden. „Ardeo“ ist ein Markenzeichen und in einer Zeit, in der Subway to sally immer seichter zu werden scheinen, wird der Siebener die sich auftuende Lücke erfolgreich schließen können. Ein gutes, wenn auch nicht überragendes Album. Bewertung: by olaf
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