14. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Samael - Lux mundi
 

Interpret: Samael
Albumtitel: Lux mundi
Erscheinungsjahr: 2011
Genre: Gothic-Metal
Tracklist:
01. Luxferre
02. Let my people be!
03. Of war
04. Antigod
05. For a thousand years
06. The shadow of the sword
07. In the deep
08. Mother night
09. Pagan trance
10. In gold we trust
11. Soul invictus
12. The truth in marching on

Homepage:
www.samael.info


Die wohl extremsten Vertreter der Schweizer Metalzunft neben Celtic Frost…ups…Triptykon, beehren uns mit neuem Futter und erneut befürchtete ich im Vorfeld Musik, mit der ich meine liebe Müh haben würde. Samael in eine gängige Schublade zu pressen ist seit Jahren unmöglich, denn entweder ballern uns Vorph und seine Mannen mächtig schwarz eins ins Fressbrett („Blood ritual“ oder das extrem starke Vorgängerwerk „Above“) oder es wird mit experimentellem Elektro und Wave Müll kokettiert („Solar soul“) , der bei mir normalerweise gleich im Müll landet.

 

Bei Album Nummer  10 (Glückwunsch) „Lux mundi“ (das Licht der Welt) hatte ich nach dem ersten Durchhören erneut mehrere Fragezeichen im Gesicht, denn diesmal schienen sich der charismatische Frontmann mit seinen Mannen nicht ganz einig zu sein, denn die 12 auf der Scheibe befindlichen Songs sind so dermaßen unterschiedlicher Natur und mit allem vollgepresst, was die Eidgenossen in ihrer mittlerweile 24jährigen Karriere ausprobiert haben. Nun könnte man meinen, dass dies perfekt für die von mir so oft zitierte Abwechslung sorgen sollte, was es allerdings nicht tut. Vielmehr könnte man den Begriff „Konfusion“ als Überschrift heranziehen.  Während Songs wie das mit einer tollen Melodie unterlegte „Luxferre“, das schleppende, ein klein wenig an alte Ministry erinnernde „Let my people be!“ oder „Of war“ sauheavy beginnen, kippt das musikalische Vergnügen dann beim nervigen Metal-Walzer „Antigod“ oder dem Gothic Dreck „For a thousand years“, der viel zu sehr auf Radio getrimmt ist.  Leider zieht sich der rote Faden unangenehmer Musik wirklich über die nächsten Songs hin, wird nur kurz unterbrochen durch das Drum-lastige „In the deep“ und findet mit dem Industrial Aggro Geballer „The truth in marching on“ wenigstens einen versöhnlichen Abschluss.

 

Dennoch haben Samael mit „Lux mundi“ erneut ein ziemlich kurioses und merkwürdiges Album abgeliefert, welches in meinem Regal ziemlich versteckt sein wird. Ich werde mit diesem ganzen Elektronik-Schrott einfach nicht warm und für eine ehemals knüppelharte Band, die durch ihre Kompromisslosigkeit eine Unmenge an Fans gewann, geht ein solcher Wandel von Album zu Album gar nicht. Ich mags nett so…

Bewertung:


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