28. März 2024


           
Rock Hard Festival 2012

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 25.05 - 27.05.2012
Anlass: Rock Hard Festival im Amphitheater (Gelsenkirchen / NRW)
Autoren: Andy [ah] & Torsti (der Rest)

Samstag 26.05.2012

Ein weiterer Tag voller Sonnenschein sollte vor uns liegen. Perfektes Wetter. Im Nordstern Park hauchte noch ein raues Lüftchen, von dem im weiten Halbrund leider nicht so viel zu spüren war. Dennoch konnte man es gut aushalten.

Mein Start in den Tag wurde vom Gladbacher Rock'n'Roll Express Motorjesus begleitet, die auf Wunsch vieler Fans, endlich mal das RockHard Festival bestreiten durften. Sänger Chris Birx überschlägt sich vor Freude über den Auftritt förmlich und bedankt sich bei den Fans mit 'ner Alditüte Bier, in der er auch Jägermeister aus dem Kühlschrank seiner Mutter untergebracht hatte. Die Band rockte deftig los, da vergeht einem der Kater vom Vortag ohne Große Mühen und das Bier schmeckt auch gleich wieder besser, denn zu solcher Musik gehört einfach eine schöne Gerstenkaltschale. Zum Abschluss werden noch Coverversionen von „Rock you like a Hurricane“ und „TNT“ angestimmt, die vom Publikum textsicher mitgesungen werden. Eine prima Vorbereitung für den Start in den Tag an dem der Bolzenwerfer später alles in Grund und Boden stampfen soll.
Bevor es soweit war, wurde aber erst mal unser Andy in Empfang genommen, der für einen Tag zum Feiern dazustieß. Also kurz begrüßt, getrunken und wieder los.

Motorjesus auf dem Rock Hard Festival 2012 in Gelsenkirchen
Motorjesus

Die Herrschaften der Band Hell wirkten auf mich optisch eher wie eine schlechte Powerwolf-Kopie, womit ich den Wölfen unter’m Strich ein wenig Unrecht tat. An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich die Engländer zuvor noch nie zu Gesicht bekam und mich auch musikalisch überraschen lassen musste (man kann ja nicht alles und jeden kennen). Mir wurde zwar gesteckt, dass es sich hier schon ein Stück weit um ein Highlight handeln würde und Hell live quasi bombig wären, doch konnte ich dies auch bis zum Ende des Auftritts keineswegs bestätigen – so sehr ich mich auch bemühte. Der dargebotene (klassische) Metal verstand es in keinster Weise meinen Nerv zu treffen. Eher überholt und seiner Zeit weit hinterher hinkend stellte sich die Musik meinen Ohren vor. Sicherlich lud das ein-oder andere Riff ein wenig zum nicken ein, doch das grosse Moshen blieb weitgehends aus. Keine Frage, rein optisch wurde pures Metal-Theater mit eher lustigen Kostümierungen geboten, doch für einen gelungenen Auftritt hat es (zumindest bei mir) leider nicht gereicht.[ah]

Es rumpelt im Amphitheater, die Schweden sind da! Unleashed legen Ihr Drachenboot am Kai des RHF an und plötzlich strömen die Metaller vor die Bühne, wie die Ratten vom sinkenden Schiff. Death Metal ist heute definitiv der Lockruf für alle Metal Heads und im Gegensatz zu Krisiun gestern weiß man was einen bei Unleashed erwartet. Der Gassenhauer „Wir kapitulieren niemals“ wird gefolgt vom „Fimbul winter“, der sich als Track vom neuen Album Odalheim nahtlos ins Set der Schweden einfügt. Johnny Hedlund hat seine „Hammer battalion“ fest im Griff und entlockt mit dem üblichen Rausschmeißer „Death Metal victory“ allen Kehlen beim beliebten Wiederholungsspiel ein klares Bekenntnis zum Todesblei.
Vom schönen Schweden ins trinkfeste Hessen. Das halbe Hemd Gerre und seine Tankard Jungs holzen als nächstes auf der Bühne. Zwar lichten sich die Reihen etwas aber im Moshpit bricht ein ordentliches Partygedränge aus. Für uns war es an der Zeit den im letzten Jahr liebgewonnen Griechen aufzusuchen und eine ordentliche Portion Festival freies Fast Food aufzunehmen.
Schnell war das gemütliche Ambiente gefunden und das Essen bestellt. Nur das bestellte Bier entpuppte sich bei der Auslieferung eher als Bierchen. Unglaublich das noch 0,2 Gläser produziert werden... Aber lecker war es wie immer und reichlich! Satt und rundum glücklich ging es zurück zum Festival.

Unleashed auf dem Rock Hard Festival 2012 in Gelsenkirchen
Unleashed

Man muss schon sagen, in Sachen Wetter hatte das Festival einen tollen Deal mit Onkel Petrus abgeschlossen – und doch sollte es an diesem Tag noch recht finster werden. Mit Bolt Thrower zog ein regelrechtes Riffgewitter aus, dass an diesem Tag Seinesgleichen suchte und bestenfalls noch mit Unleashed gefunden hatte. Zwar noch immer ohne neue Songs unterwegs, wussten die Engländer ihre Anhängerschar durchaus in Bewegung zu halten und auch wenn das „Bolzenwerfen“ im Laufe der Spielzeit ein paar Abnutzungserscheinungen vorweisen musste, konnte doch klar festgestellt werden, dass neben Bier an diesem viel zu kurzen Tag ganz klar der Death Metal der Headliner war! Davon hätte es gerne noch viel mehr geben dürfen… [ah]

Setlist Bolt Thrower Rock Hard Festival 2012

  • Contact - Wait out
  • When glory beckons
  • Rebirth of humanity
  • Mercenary
  • The 4th crusade
  • World eater
  • Warmaster
  • Salvo
  • Where next to conquer
  • The Killchain
  • Forever fallen
  • ...for victory
    ------------------------------
  • At first light
  • No guts, no glory
  • When cannons fade

Bolt Thrower auf dem Rock Hard Festival 2012 in Gelsenkirchen
Bolt Thrower

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