26. März 2025


           
Rock Harz Open Air 2015

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 09.07. - 11.07.2015
Anlass: Rock Harz Open Air in Ballenstedt (Sachsen-Anhalt)
Autor und Fotos:
Flo [fr] & Torsti [tr]

Samstag, der 11. Juli 2015

Der Samstag begann zeitig. Das Wetter war grossartig. Perfekt um den Tag mit einem Aufstieg zur Teufelsmauer zu beginnen. Gesagt, getan. Nach nur 15 Minuten waren wir oben angekommen. Uns bot sich ein hervorragender Blick über das gesamte Festival Areal, der zum Entspannen einlud. Eine günstige Brise wehte uns vereinzelt ein paar Klänge von Heretoir um die Ohren, sodass wir entschieden, uns auf den Rückweg machen. Zu Hell standen wir pünktlich vor der Bühne. Mir wurde wärmstens ans Herz gelegt sich diese Show einmal anzuschauen. Und wirklich wahr, es war 'ne Show. Der Sänger, mit einem Headset ausgestattet, hatte Bewegungen und Posen drauf, die an ein Theaterstück erinnerten. Die Laufwege und Bewegungsabläufe der Gitarristen waren selten so gut einstudiert wie hier. Ach ja aber die Musik war schon sehr speziell und traf so gar nicht meinen Geschmack.

Am letzten Tag merkte ich deutlich wie mir die Kräfte schwinden. Mehr als eine Band am Stück konnte ich mir schon gar nicht mehr ansehen ohne danach eine Pause einzulegen. So blieb Artillery auf der Strecke. The Haunted trieb mich wieder aufs Gelände. Bei den Schweden war es überraschend leer vor der Bühne. Die Band, die mit dem letzten Album einen Volltreffer gelandet hatte, spielte stark auf. Hatte einen guten Sound und lieferte den Zuhörern einen energiegeladenen Auftritt. Zwischen den Klassikern wie „No compromise“ oder „D.O.A.“ fanden die neuen Stücke „Trendkiller“ und „My enemy“ sehr passend den Weg ins Programm.

The Haunted auf dem RockHarz Open Air 2015
The Haunted

Die Apokalyptischen Reiter sind an sich live sehr präsent. Trotzdem sind sie mir in den vergangenen Jahren nicht über den Weg gelaufen. So freute ich mich auf ein erneutes Wiedersehen. Die Truppe zeigte sich ebenfalls in Topform. Die Musik auf den Punkt, Fuchs gut bei Stimme. Lieder wie „Revolution“, „Es wird schlimmer“ oder „Der Seemann“ gehen immer. Von den Klassikern ist allerdings nicht mehr viel geblieben, trotzdem ein sehenswerter Auftritt. Soulfly hatte einen unglaublich lauten und groovenden Sound der locker über den ganzen Zeltplatz schallte. Ich kanns beweisen ich war da. [fr]
Und nicht nur da groovte es, wie ich vor der Bühne herausfinden konnte. Wer kann es der brasilianischen Familienbande auch verdenken? Seit jeher sprüht der Cavalera Konzern nur so vor Kreativität. Nummern wie „Seek and strike“, „The prophecy“ oder „Bloodshed“ zeugen davon. Selbst der neue Track „We sold our souls to Metal“ vom kürlich erschienenden Album integriert sich perfekt in den Set. [tr]

Zu Cradle of Filth ging ich wieder aufs Gelände. Ein paar Lieder hab ich grad so erkannt. Bis auf die Neuvorstellung, die ein „Aha“ auslöste, wird dieser Auftritt aber schnell vergessen sein. Der Sound war mies und Dani traf die hohen Töne meist nicht mehr. So blieb ich nicht bis zum Schluss. Für Dream Theater mit ihrer anspruchsvollen Musik hatte ich noch nie ein Ohr und auch Trollfest sollte für mich noch Pause sein.

Soulfly auf dem RockHarz Open Air 2015
Soulfly

Als dann aber mit Ghost Brigade die letzte Band auftrat, sind Jenny und ich noch mal los. Es standen nur noch ein paar hartgesottene Metaller vor der Bühne. Mit ihrer schleppenden Art Musik zu spielen, bildete sie schon fast ein Kontrastprogramm zu den heutigen Bands. Und mit „Into the black light“ wurde auch der Hit gespielt, den ich unbedingt hören wollte. Auch „Lost in a loop“ blieb mir noch eine Weile im Kopf. Die restlichen Titel sind leider weg. Was bleibt ist die Erinnerung an einen sehr guten Auftritt der Finnen.

Man wollte es noch gar nicht glauben, dass das Festival schon wieder vorbei ist. Der nächste Tag begann damit, ganz entspannt zusammen zu packen und nach dem Frühstück die Heimreise anzutreten.

Nachdem der zäh fliessende Verkehr vom Campinggelände überstanden war ging es ohne Probleme in die Heimat.

Fazit:

Das RockHarz Festival ist ein kleines, gemütliches Metal Festival. Dem Besucher wird aus verschiedenen Genres auf 2 Bühnen ein abwechslungsreiches Programm geboten. Mit 12.500 Tickets ausverkauft. Das ist ne Grössenordnung die Spass macht. Selbst in der letzten Ecke des Campingplatzes entstehen so keine grossen Wege.
Das Campen am Auto ist Luxus.
Die sanitären Anlagen sind ausreichend vorhanden, dürften aber öfter geleert werden.
Die ausgesprochen freundliche Security könnte man noch besser instruieren.
Mein erster Besuch dieses Festivals wird sicher nicht der letzte bleiben. Wenn alles klappt, ist im nächsten Jahr wieder mit mir zu rechnen.

Ein noch zu erwähnendes Projekt war die Aktion „Glück in Dosen“. Ein ganzer Schwarm ehrenamtlicher Jugendlicher war die Tage damit beschäftigt Pfand einzusammeln. Das so gespendete Geld sollte sozialen Projekten zugute kommen.

Die Aktion fand sehr grossen Zuspruch unter den Besuchern. [fr]


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