| 17. Juni 2025
|
||||||||||
Rock Harz Open Air 2018 |
|||||||||||
|
|||||||||||
Bericht Am: 04.07. - 07.07.2018 Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag Samstag, der 07. Juli 2018 Auf in den letzten Festival Tag. Die Sonne scheint erneut. Nach langem studieren der Running Order ist die Meinung im Camp einhellig, der Samstag ist der schwächste Tag. Zwar hätten AHAB einen Besuch des Schreibers verdient, doch die Trägheit machte dieses Unterfangen zu nichte. Erst am späten Nachmittag, nach dem im Rahmen der Fußball WM Schweden den Engländern unterlag (ein Hoch auf die Radioübertragung, fesselnder als im TV) und Exodus als nächstes auf der Running Order standen war es Zeit für einen Gang nach vorne. Natürlich hatten die Bay Area Trasher Ihren Sack voll mit bekannten Nummer wie „Blood in, blood out“, „Deliver us to evil“, dem unverzichtbaren „Bounded by blood“ oder „The toxic waltz“ dabei. Ihnen ist zwar nie der allerletzte Schritt nach vorne gelungen, was mit sicherheit auch an den vielen Line up Veränderungen liegt, aber die Band bildet auf der Bühne eine Einheit. Für meinen Geschmack ist Zetro Souza auch der bessere Sänger. Heute muss die Band mal wieder auf Gary Holt verzichten, was sich aber nach Ende der Slayer Tour Aktivitäten wieder relativieren wird. Eine Spur kompromissloser sind die Cannibal Corpse. Die Band hat es geschafft, trotz Ihrer Brutalität ein bisschen Mainstream zu sein. So finden sich diverse Leute im Publikum, die nicht den Anschein erwecken, viel mit Death Metal am Hut zu haben. Aus ganz anderem Holz sind die folgenden Die Apokalyptischen Reiter geschnitzt. Nicht nur das die Band ein faible für Bühnendeko hat, nein auch das Publikum wird immer wieder mit einbezogen, wenn zum Beispiel ein Schlauchboot Rennen über die Köpfe der Zuschauer hinweg veranstaltet wird. Mit „Reitermania“ schafft es ein Song vom All you need is love Album aus dem Jahre 2000 auf die Setlist, sonst gibt es neuere Kost „Seemann“ oder „Es wird schlimmer“ seien an dieser Stelle erwähnt. Nach der Cannibal Corpse Show hätte es gern auch noch ein bis zwei härtere Songs geben dürfen, die Meute hingegen ist fürstlich animiert und feiert die Thüringer bis hinter den FOH Turm. So erfrischend old School, wie Paradise Lost mit ihrem 2015 releasten The plague within klangen, drei Jahre später wirkt der Auftritt der Band um Sänger Nick Holmes eher lustlos und uninspiriert. Klar waren die Briten nie die aktivsten auf der Bühne, doch heute wirkt die Darbietung von allen Beteiligten eher wie Dienst nach Vorschrift. Da schafft es nicht mal ein Ohrwurm wie „Mouth“ noch irgendwas an der Show zu retten. Idealer Zeitpunkt um schon mal mit den Abbauten am Camp zu beginnen. Knorkator bedienen da schon eine ganz andere Kundenschicht. Der Niveauvolle Klamauk unterhält einen immer fürstlich. Fotografen werden zu Beginn auf die Bühne gebeten, was in Anbetracht der gerade versinkenden Sonne sicher viele schöne Publikumsaufnahmen produziert hat. „Alter Mann“, „Weg nach unten“, „Wir werden alle sterben“ sind Teil einer großartig zusammen gestellten Best of Setlist. Bei all den ganzen „Spaß inne Backen“-Bands dieses Festivals sind mir Knorkator die liebsten. Schon den ganzen Tag sah man auf der Bühne die großen LED Bildschirme für die In Flames Show hängen. Das konnten die Schweden schon immer, die Show begann und die beeindruckenden Projektionen auf der Bühne zogen alle Blicke auf sich. Als bereits an zweiter Position „Pinball map“ zum Einsatz kam, konnte man sich kurz in Hoffnung wähnen, doch spätestens nach „Cloud connected“ driftet das Set dann in moderne, melancholische Sphären ab. Da ändert auch das eingestreute „Only for the weak“ nicht mehr viel, nach vier Tagen Festival ist man dann irgendwann nicht mehr so aufnahmefähig und wenn dann von der Bühne her das Energielevel gedrosselt wird ist es mit dem Fade out nicht mehr weit. Nun ist es Zeit sich vom RockHarz 2018 zu verabschieden. Unterm Strich kann man sagen, die Vergrößerung des Geländes hat die zusätzlichen 2500 Besucher (insgesamt waren 17500 Seelen vor Ort) gut aufgefangen. Ich hoffe das sich das Open Air den Charakter bewahrt und nicht noch weiter wächst. Das Flugzeug am Einlass unterstreicht den eigenen Flair dieses Festivals, insgesamt würde ich mir allerdings wünschen, man würde Bandtechnisch die Party und Sauf-Fraktion etwas zurück fahren, denn das war für meinen Geschmack in diesem Jahr etwas zu viel des Guten. Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag |
|||||||||||
Disclaimer | Impressum | Datenschutz © by pommesgabel.de 2003 - 2025 |